Nordkoreas Diktator Kim Jong Un soll Minister mit Flak hingerichtet haben

Pjöngjang · Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un soll sich seines Verteidigungsministers entledigt haben. Südkoreanischen Geheimdienstberichten zufolge habe Un den Minister für seine "Untreue und Respektlosigkeiten" bestrafen wollen. Die Hinrichtung soll dabei auf ungewöhnliche Art und Weise erfolgt sein.

 Hyon Yong Chol hatte den Ministerposten vor knapp einem Jahr übernommen.

Hyon Yong Chol hatte den Ministerposten vor knapp einem Jahr übernommen.

Foto: afp, EJJ/RAB

Der nordkoreanische Verteidigungsminister Hyon Yong Chol ist laut einem Agenturbericht abgesetzt und hingerichtet worden. Der Hinrichtung des Ministers am 30. April hätten hunderte nordkoreanische Regierungsvertreter zugesehen, sagte der Vize-Chef des südkoreanischen Geheimdienstes NIS, Han Ki Beom, nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch vor einem Parlamentsausschuss. Dies habe ein Abgeordneter berichtet, der an der Ausschusssitzung teilgenommen habe.

Hyon, der den Ministerposten erst vor einem knappen Jahr übernommen hatte, sei damit für "Untreue und Respektlosigkeit" gegenüber Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un bestraft worden. Der Minister war laut Yonhap dabei ertappt worden, wie er bei offiziellen Militärveranstaltungen eindöste. Außerdem habe er Kim Widerworte gegeben.

Die Exekution wurde den Angaben zufolge mit Flakfeuer vollzogen. Unbestätigten Berichten zufolge ist im kommunistischen Korea diese Methode hochrangigen Regierungsvertretern vorbehalten, an denen die Führung ein Exempel statuieren will.

Ende 2013 war Kims Onkel Jang Song Thaek als "Verräter" hingerichtet worden. Kim hatte seinen Onkel und Mentor, der als zweitwichtigster Mann im Staat galt, zuvor öffentlichkeitswirksam entmachtet.

(AFP)
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