Nordkoreas Diktator Kim Jong Un sagt erste Auslandsreise ab

Moskau / Pjöngjang · Nordkoreas Diktator Kim Jong Un hat seine erste offizielle Auslandsreise abgesagt. Ziel sollten die Feierlichkeiten zum Weltkriegsgedenken in Moskau sein. Als Grund gab das russische Außenministerium "interne Angelegenheiten in Nordkorea" an.

Kim Jong Un feiert Comeback in der Öffentlichkeit
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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un reist nun doch nicht zu den Feierlichkeiten zum Sieg über die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg nach Moskau. "Er kommt nicht", sagte ein Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Grund für die Absage seien "interne Angelegenheiten in Nordkorea", sagte Präsidentensprecher Dmitri Peskow. Die Absage sei "über diplomatische Kanäle" übermittelt worden. Weitere Einzelheiten nannte er nicht.

Russland hatte für die Feierlichkeiten am 9. Mai zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren 68 Staats- und Regierungschefs eingeladen. Geplant ist eine große Militärparade in Moskau. Wegen der Spannungen mit Russland in der Ukrainekrise schlugen jedoch westliche Politiker die Einladung aus. Russischen Angaben zufolge werden "etwa 30" Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter Chinas Präsident Xi Jinping und Kubas Staatschef Raúl Castro. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will erst am 10. Mai nach Moskau reisen und mit Putin einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten niederlegen.

Nordkorea: Kim Jong Un begleitet Armee-Manöver
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Foto: dpa, ms

Kim Jong Un hatte die Einladung zu den Gedenkfeiern in Moskau ursprünglich bereits im Januar angenommen. Es wäre die erste Auslandsreise des nordkoreanischen Machthabers seit dessen Amtsantritt im Jahr 2011 gewesen. Russland ist einer der wenigen Verbündeten des abgeschotteten kommunistischen Nordkorea.

(AFP)
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