Endergebnis der Wahlen in Österreich Knappe Mehrheit für große Koalition

Wien · Nach den Parlamentswahlen in Österreich liegt bereits am Sonntagabend das vorläufige Endergebnis vor. Demnach kann die große Koalition ihre Mehrheit trotz Verlusten knapp behaupten. Die sozialdemokratische SPÖ und die konservative ÖVP kommen gemeinsam auf 50,9 Prozent.

 SPÖ-Spitzenmann Werner Faymann kann darauf hoffen, erneut Kanzler zu werden.

SPÖ-Spitzenmann Werner Faymann kann darauf hoffen, erneut Kanzler zu werden.

Foto: afp, ALEXANDER KLEIN

Im Nationalrat mit seinen 183 Sitzen haben beide Parteien 99 Mandate, sieben mehr als die nötigen 92 Mandate. Stärkste Partei bleibt trotz eines historischen Tiefstands mit 27,1 Prozent die SPÖ mit Bundeskanzler Werner Faymann. Die SPÖ verlor 2,2 Prozentpunkte.

Die ÖVP stürzte nach den Prognosen um 2,2 Prozentpunkte auf 23,8 Prozent ab. Damit liegen die Konservativen nur knapp vor den Rechten: Die FPÖ holte mit einem Plus von 3,9 Prozentpunkten 21,4 Prozent. Die Grünen kamen mit einem Plus von einem Prozentpunkt auf 11,5 Prozent.

Zwei neugegründete Parteien schafften direkt den Einzug in den Nationalrat: Das Team Stronach des 81-jährigen Milliardärs Frank Stronach kam auf 5,8 Prozent. Die liberalen Neos schafften mit 4,8 Prozent den Sprung über die geltende Vier-Prozent-Hürde. Gescheitert ist die Ex-Jörg-Haider-Partei BZÖ mit 3,6 Prozent. 2008 hatte das damals noch vom später tödlich verunglückten Rechtspopulisten Haider geführte BZÖ 10,7 Prozent geholt.

Die Wahlbeteiligung ist im Vergleich zur vergangenen Nationalratswahl 2008 nach offiziellen Angaben deutlich auf 65,9 Prozent gesunken.

(dpa)
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