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50 Jahre nach Kennedy Kommt Barack Obama im Juni nach Berlin?

Berlin · In der Bundesregierung und unter amerikanischen Diplomaten in Berlin wird ein Besuch von US-Präsident Barack Obama Ende Juni in der deutschen Hauptstadt für möglich gehalten.

Angela Merkel bekommt die "Freiheitsmedaille"
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Anlass des ersten offiziellen Besuchs des US-amerikanischen Präsidenten in Berlin könnte demnach der 50. Jahrestag der legendären Rede des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy vor dem Schöneberger Rathaus sein.

Kennedy sprach am 26. Juni 1963 vor dem damaligen Sitz des Regierenden Bürgermeisters in West-Berlin. Nach Informationen unserer Zeitung aus Regierungskreisen hat die US-Administration gegenüber der Bundesregierung generell einen Besuch Obamas in Berlin vor der Bundestagswahl in Aussicht gestellt.

Ein Termin im Umfeld des Kennedy-Jahrestages wäre "ein idealer Zeitpunkt", heißt es. Ein in Berlin arbeitender amerikanischer Diplomat sagte unserer Redaktion: "Der Zeitpunkt ist ziemlich realistisch."

US-Präsident Obama komme am 17. und 18. Juni ohnehin nach Europa, um beim Treffen der Staatschefs der acht wichtigsten Industrienationen in Nordirland (G-8-Gipfel) teilzunehmen. Ein Abstecher nach Deutschland zur Feier des Kennedy-Jahrestages sei daher "wahrscheinlich", so der US-Diplomat.

Eine Bestätigung der Bundesregierung für den Besuch Obamas gibt es nicht. Es gebe nichts Neues zu sagen, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert gestern auf Anfrage. "Die Bundeskanzlerin hat Präsident Obama in ihrem Glückwunschreiben nach seiner Wiederwahl erneut nach Deutschland eingeladen und würde sich freuen, ihn hier zu begrüßen", sagte Seibert.

Nach Informationen unserer Redaktion soll ein Besuch Obamas auch Gegenstand der Gespräche von US-Vizepräsident Joe Biden mit Kanzlerin Angela Merkel vergangene Woche in Berlin gewesen sein. Biden und Merkel hatten bei der kurzen Presseunterrichtung vor ihrem Gespräch eine Erklärung zu dem Thema allerdings vermieden.

Barack Obama ist bisher der einzige US-Präsident in der deutschen Nachkriegsgeschichte, der in einer Amtszeit die deutsche Hauptstadt nicht offiziell besucht hatte. Beobachter des transatlantischen Verhältnisses führen dies auch darauf zurück, dass das Verhältnis zwischen Obama und Merkel zu Beginn angespannt war.

Die Bundeskanzlerin hatte den Amerikaner im Frühjahr 2008 verärgert, weil sie dem damaligen Präsidentschaftsbewerber der Demokraten einen symbolträchtigen Auftritt vor dem Brandenburger Tor verweigerte. Merkel fand den Auftritt des Kandidaten vor dem prestigeträchtigen Bauwerk anmaßend.

Außerdem verband Merkel eine gute persönliche Beziehung zu Obamas Vorgänger George W. Bush. Inzwischen hat sich das Verhältnis Obama/Merkel allerdings deutlich verbessert. Der US-Präsident zeichnete die Kanzlerin im Juni 2011 im Garten des Weißen Hauses mit der Freiheitsmedaille aus, der höchsten zivilen Auszeichnung der USA.

Nun könnte Obama im Juni als US-Präsident doch noch vor dem Brandenburger Tor sprechen. Der frühere US-Präsident John F. Kennedy hatte 1963 in der geteilten Stadt eine Rede gehalten, die bis heute zu den berühmtesten Ansprachen eines Politikers zählt. Bezogen auf die Freiheit der Westberliner, sagte Kennedy damals: "Ich bin ein Berliner."

(brö)
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