LIVE-Ticker zur Krim-Krise Russische Truppen stürmen ukrainische Militärbasis

Kiew · Russische Einheiten haben eine Kaserne der ukrainischen Armee auf der Krim gestürmt. Russland erhöht den Druck auf die Krim und unterstützt einen Anschluss der Halbinsel. OSZE-Beobachter werden von Bewaffneten an der Grenze zur Krim gestoppt.

Warum Russland auf Konfrontationskurs geht
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Warum Russland auf Konfrontationskurs geht

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Foto: afp, ss/sd

Wir berichten ständig aktuell.

+++ Russische Truppen stürmen ukrainische Militärbasis in Sewastopol
+++ Russland will Krim-Anschluss unterstützen
+++ Medien: Janukowitsch erleidet Herzinfarkt
+++ Obama telefoniert mit Putin
, Kerry mit Lawrow
+++ OSZE-Beobachter an Einreise auf die Krim gehindert

Die Ereignisse vom Donnerstag können Sie in unserem Ticker-Protokoll nachlesen.

+++ 23.50 Uhr: Die USA warnen ihre Bürger vor einer Reise in die Ukraine, insbesondere auf die Krim-Halbinsel. Nur absolut notwendige Reisen sollten unternommen und das persönliche Risiko abgewägt werden. Größere Menschenmengen seien zu meiden, warnt das Außenministerium in Washington.

+++ 22.55 Uhr: Roland Oliphant berichtet von der Krim für den "Daily Telegraph". Er beschreibt die prorussischen Kämpfer als extrem brutal. Inzwischen ist klar, bei dem verletzten Journalisten handelt es sich um einen Kameramann.

Witness to attack on journos: "cameraman shouted "I'm Russian!" Masked men just said "so are we" and punched him in the head anyway."

+++ 22.39 Uhr: Anscheinend ist es bei der Erstürmung der Kaserne doch zu Verletzten gekommen. Ein Team von Journalisten des lokalen Senders Ukraine TV, soll von bewaffneten Männern vor der Basis zusammengeschlagen worden sein, so das ukrainische Verteidigungsministerium.

+++ 22.33 Uhr: Ortswechel: Die frühere ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko ist nach dpa-Informationen in Berlin eingetroffen. In der Charité will sich die ukrainische Oppositionspolitikerin wegen eines Rückenleidens behandeln lassen. Timoschenko landete am Abend am Flughafen Schönefeld. Von dort wurde sie direkt in das Universitätsklinikum gefahren.

+++ 21.48 Uhr: Die Angreifer verhandelten mit dem dortigen Kommandeur, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium am Abend mit. Auf der Basis stationierte ukrainische Soldaten hätten sich in Kasernengebäuden verbarrikadiert.

+++ 21.33 Uhr: Verwirrung um den Ablauf der Kommandoaktion: Bewaffnete Männer seien mit einem Lastwagen in die Raketenabwehrstation gefahren, berichtete ein Reuters-Reporter vor Ort. Es seien keine Schüsse gefallen. Und auch das Tor des Stützpunkts sei nicht beschädigt worden. Ein Vertreter des ukrainischen Militärs sagte am Telefon, niemand sei verletzt. Ein anderer ukrainischer Vertreter sagte, er vermittle zwischen den Streitkräften und der bewaffneten Gruppe. Diese hätten keine Waffen erbeutet.

+++ 21.25 Uhr: Reuters (englischsprachig) meldet die Erstürmung. Und nach Angaben der israelischen "Haaretz" sollen russische Truppen mit einem LKW versucht haben, das Tor zur Basis zu durchbrechen. Dabei sei das Fahrzeug steckengeblieben und die Angreifer über das Tor geklettert.

+++ 21.14 Uhr: Laut Medienberichten sollen russische Truppen eine ukrainische Militärbasis in Sewastopol auf der Krim gestürmt haben. Der Kommandant der Russen soll die ukrainischen Soldaten zur Aufgabe aufgefordert haben.

+++ 20.59 Uhr: Die frühere ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko soll nach dpa-Informationen noch am Freitagabend in Berlin eintreffen. In der Charité will sich die ukrainische Oppositionspolitikerin wegen eines Rückenleidens behandeln lassen.

+++ 20.33 Uhr: Un-Generalsekretär Ban Ki Moon hat im Konflikt im Krim-Konflikt alle Beteiligten zur Besonnenheit aufgerufen. Das für den 16. März geplante Referendum über den künftigen Status der Krim sei eine "beunruhigende und ernste Entwicklung", ließ Ban am Freitag in New York mitteilen. Er forderte alle beteiligten Parteien auf, "die Angelegenheit mit Ruhe anzugehen".

+++ 19.41 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat die USA mit Nachdruck vor Sanktionen gegen Moskau gewarnt. Strafmaßnahmen könnten für Washington schnell zum "Bumerang" werden, sagte Lawrow in einem Telefonat mit seinem US-Kollegen John Kerry. Das teilte das Außenministerium in Moskau am Freitag mit. Eilige und unüberlegte Schritte würden das russisch-amerikanische Verhältnis nachhaltig beschädigen. Die Minister hätten vereinbart, in der Krise um die autonome Schwarzmeer-Halbinsel Krim in Kontakt zu bleiben.

+++ 19.29 Uhr: Die Regierung in Moskau hat sich besorgt über die Sicherheit der Russen in der Ukraine gezeigt. Sollten die "Verantwortlichen für den Staatsstreich in Kiew" die Krim und den Osten des Nachbarlandes erreichen, sei eine Verfolgung der russischen Bevölkerung zu befürchten, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen.

+++ 19.17 Uhr: Die beiden ukrainischen Spitzenpolitiker Vitali Klitschko und Pjotr Poroschenko haben eine geeinte und harte Haltung der EU und der USA gegenüber Russland gefordert. Brüssel und Washington müssten "mit einer Stimme sprechen und auf der gleichen Wellenlänge sein", sagte der frühere ukrainische Außenminister Poroschenko am Freitag in Paris. Auch Klitschko betonte, Kiew wolle "eine gemeinsame Position aller EU-Staaten und der USA".

+++ 18.51 Uhr: Gefahr von Rechts: Der Führer der rechtsextremistischen ukrainischen Organisation Partei Prawy Sektor (Rechter Sektor) tritt bei der Präsidentschaftswahl am 25. Mai an. Dmytro Jarosch werde kandidieren, sagte Andrij Tarasenko, Führungsmitglied des paramilitärischen Rechten Sektors, laut der Nachrichtenagentur Interfax.

+++ 18.39 Uhr: Russlands Außenministerium bezieht Stellung zum Stopp der OSZE-Beobachter und teilte mit, die OSZE-Mission habe keine "offizielle Einladung" gehabt. Vielmehr hätten sie "das für die OSZE grundlegende Konsensprinzip" zu umgehen versucht und weder eine Stellungnahme Russlands noch eine Einladung der Krim-Regierung abgewartet.

+++ 18.25 Uhr: Die Politik belastet den Sport: Einzig Fahnenträger Michailo Tkatschenko hat die ukrainische Paralympics-Mannschaft bei der Eröffnungsfeier in Sotschi am Abend vertreten. Er verzog kaum eine Miene, wurde aber vom Publikum mit Applaus bedacht. Das ukrainische Team hatte seine Teilnahme wegen des schwelenden Krim-Konflikts mit Russland erst wenige Stunden vor der Eröffnungsfeier bestätigt. Das deutsche Team verzichtete als Zeichen des stillen Protests bei der Zeremonie auf das ursprünglich angedachte Tragen von Fähnchen.

+++ 18.21 Uhr: Die Staatsduma in Moskau könnte bereits am 21. März über ein Gesetz zum Beitritt der ukrainischen Halbinsel Krim zu Russland abstimmen. Das teilte Sergej Mironow von der kremltreuen Partei Gerechtes Russland mit. "Wir versprechen, alle nötigen Beschlüsse in kürzester Zeit zu fassen, falls sich die Krim am 16. März im Referendum für einen Beitritt ausspricht", sagte Mironow.

+++ 18.13 Uhr: Klare Worte von Frankreichs Staatschef: François Hollande hat dem ukrainischen Präsidentschaftskandidaten Vitali Klitschko Entschlossenheit im Umgang mit der Krim-Krise zugesichert. Die Souveränität und die territoriale Integrität der Ukraine seien nicht verhandelbar, sagte Hollande nach einem Treffen mit dem pro-westlichen Politiker in Paris.

+++ 17.56 Uhr: Die Bundeskanzlerin setzt weiter auf eine diplomatische Lösung: Angela Merkel drängt den russischen Präsidenten Wladimir Putin, sich an einer Kontaktgruppe zur Lösung der Krim-Krise zu beteiligen. "Wir erwarten innerhalb weniger Tage die Bildung eines diplomatischen Gremiums und dann auch sehr schnell Ergebnisse", sagte Merkel nach einem Treffen mit dem irischen Premierminister Enda Kenny in Dublin.

+++ 17.29 Uhr: Volksfeststimmung in Moskau: Mehr als 65.000 Menschen haben an einem Konzert zur Unterstützung der Bevölkerung und ihrer neuen pro-russischen Führung auf der Krim teilgenommen. Zu Beginn des Freiluftkonzerts stimmte der russische Popstar Oleg Gasmanow ein patriotisches Lied mit dem Titel "Offiziere" an, zahlreiche Zuhörer schwenkten russische Fahnen oder Spruchbänder mit der Aufschrift "Die Krim ist russischer Boden".

+++ 17.16 Uhr: Der Westen rätselt: Was treibt Russland zu dieser harten Haltung in der Krim-Frage? Wir haben Fragen und Antworten zu diesem Themen-Komplex zusammengestellt.

+++ 16.49 Uhr: Endlich auch mal gute Nachrichten: Die IWF-Expertengruppe in der Ukraine kommt nach den Worten von Europaabteilungsleiter Reza Moghadam mit ihrer Arbeit gut voran. Der IWF stehe bereit, dem ukrainischen Volk zu helfen.

+++ 16.33 Uhr: Die OSZE-Beobachter sind wieder gescheitert: Der Konvoi mit 47 zivilen und militärischen Experten wurde am Nachmittag an einem Kontrollposten bei Tschongar von etwa zehn Bewaffneten am Zugang zur Krim gehindert. Nach Angaben von Vertretern der Mission beschlossen die Beobachter daraufhin ihre Rückkehr in die südukrainische Stadt Cherson, wo sie nach einem ähnlichen Vorfall am Donnerstag bereits die Nacht verbracht hatten.

+++ 16.19 Uhr: Russlands droht seinerseits mit Sanktionen im Bereich der Wirtschaft. Doch wie gefährlich sind zum Beispiel Drosselungen der Gaslieferungen in den Westen? Wir haben Fragen und Antworten zum Thema zusammengestellt.

+++ 15.50 Uhr: Der russische Staatskonzern Gazprom droht der Ukraine indirekt mit einem Stopp der Gaslieferungen.
Sollte die Regierung in Kiew nicht bald ihre Schulden begleichen, bestehe die Gefahr, dass man zu einer Situation wie 2009 zurückkehre, sagt Gazprom-Chef Alexei Miller. Damals stoppte Russland seine Gaslieferungen an die Ukraine.

+++ 15.37 Uhr: Die nord- und osteuropäischen Staaten halten das geplante Referendum über einen Anschluss der Krim an Russland für "unrechtmäßig". Der für den 16. März angesetzte Volksentscheid verstoße gegen die ukrainische Verfassung und sei daher "nicht hinnehmbar", erklärte die Staatengruppe am Freitag.

+++ 15.23 Uhr: Der US-Zerstörer "Truxtun" hat auf dem Weg ins Schwarze Meer den Bosporus in Istanbul passiert. Das Nato-Mitglied Türkei hatte den USA zuvor grünes Licht für eine Passage durch die Meerenge gegeben. Die US-Marine hatte mitgeteilt, das Schiff mit einer Besatzung von etwa 300 Mann wolle an einer Trainingsmission mit der rumänischen und bulgarischen Marine teilnehmen.

+++ 15.17 Uhr: Ein persönliches Treffen mit Wladimir Putin hat einen Paralympics-Boykott der Ukraine im letzten Moment verhindert. Wenige Stunden vor der Eröffnungsfeier bestätigte Verbandspräsident Waleri Suskewitsch die Teilnahme seines Teams, nachdem ihn Russlands Präsident am Vorabend für eine halbe Stunde empfangen hatte.

+++ 14.59 Uhr: Nach wie vor steht der Verdacht im Raum: Groß präsentieren Russlands Staatsmedien den angeblichen Beweis für einen mit Blut inszenierten Umsturz in der Ukraine. Politiker in Moskau tönen, die Maidan-Demonstranten selbst hätten Scharfschützen angeheuert und auf eigene Leute gefeuert, um den Funken der Revolution zu zünden. 100 Todesopfer gab es bei den blutigen Zusammenstößen in Kiew. Aufgeklärt sind die Taten vom Februar bis heute nicht.

+++ 14.36 Uhr: Russland hat der EU für den Fall schärferer Sanktionen mit einer deutlichen Antwort gedroht. Härtere Strafmaßnahmen gegen Moskau würden nicht ohne Reaktion bleiben, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Die jüngsten Beschlüsse der EU zur Lösung des Ukraine-Konflikts seien "nicht konstruktiv". Besonders das Einfrieren von Verhandlungen über Visa-Erleichterungen und über ein neues Rahmenabkommen für die Beziehungen zwischen Brüssel und Moskau sei "befremdlich". Es dränge sich der Eindruck auf, dass diese Entscheidungen nicht vom "gesunden Menschenverstand" geleitet worden seien, hieß es.

+++ 14.23 Uhr: Die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben einen neuen Versuch unternommen, auf die Krim zu gelangen. Der Konvoi mit den rund 40 Militärexperten wurde am Nachmittag von Bewaffneten an einem Kontrollposten am Zugang zur Krim gestoppt, wie AFP-Reporter berichteten.

+++ 14.18 Uhr: Rückendeckung für Putin aus Syrien: Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat Russlands Vorgehen in der Ukraine nach dem "versuchten Putsch" in den höchsten Tönen gelobt. Die Machtergreifung auf der Krim zeige die "kluge Politik" des russischen Präsidenten Wladimir Putin, schrieb Assad in einem Brief an Putin, aus dem staatliche syrische Medien am Donnerstagabend zitierten. Er würdigte Putins Bemühungen, "Sicherheit und Stabilität" in der Ukraine wiederherstellen wollen.

+++ 14.01 Uhr: Auf der Krim sind nach Angaben der ukrainischen Grenztruppen inzwischen 30.000 russische Soldaten. Das berichtet der ukrainische Sender Kanal 5 TV.

+++ 13.38 Uhr: In den diplomatischen Bemühungen zu einer friedlichen Lösung der Krim-Krise hat nun auch der Europarat seine Hilfe angeboten. Die Organisation wolle untersuchen, ob die Rechte der russischen Minderheit in der Ukraine gewahrt würden, sagte Österreichs Außenminister Sebastian Kurz am Freitag in Wien

+++ 13.19 Uhr: "Bisher haben die Instrumente, die die USA und die EU eingesetzt haben, keine fühlbaren Ergebnisse gehabt." Timoschenko warnt vor einem Guerilla-Krieg, sollte Russland sich die ukrainische Krim einverleiben.

+++ 13.18 Uhr: Am Rande des Gipfels der konservativen europäischen Parteien in Dublin trifft Bundeskanzlerin Angela Merkel die ukrainische Politikerin Julia Timoschenko. Timoschenko sagt danach im Reuters-Interview, dass sie sofortige, harte Sanktionen gegen Russland vorgeschlagen habe.

+++ 13.12 Uhr: Bundeskanzlerin Merkel reist am kommenden Mittwoch zu einem Kurzbesuch nach Polen. Gegenstand des Gesprächs soll neben bilateralen und europäischen Themen vor allem die Lage in der Ukraine sein.

+++ 13.07 Uhr: Sigmar Gabriel besucht den Maidan, den zentralen Schauplatz der ukrainischen Revolution. 88 Menschen starben bei den blutigen Kämpfen. "Das ist sehr bedrückend."

+++ 13.03 Uhr: "Alexander Gerst wird wie vorgesehen am 28. Mai mit einem russischen und einem amerikanischen Kollegen an Bord einer russischen Trägerrakete zur Internationalen Raumstation ISS fliegen."

+++ 13.01 Uhr: Der geplante Weltraumflug des deutschen Astronauten Alexander Gerst ist nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) trotz der Krim-Krise nicht gefährdet. "Alles läuft wie vereinbart weiter", sagt ein DLR-Sprecher auf dpa-Anfrage.

+++ 12.52 Uhr: "Die Welt wäre empört bei einer russischen Annektion der Krim", sagt Außenminister Steinmeier. "Ich kann davor nur warnen." Die Bekanntgabe des Referendums am 16. März habe "Öl ins Feuer gegossen".

+++ 12.43 Uhr: Die Androhung harter Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland wegen der Krim-Krise alarmiert die deutsche Wirtschaft. "Wir sollten uns keine Sanktionen leisten, weil das eigentlich für uns keine Option ist", sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, am Freitag im Deutschlandfunk.

+++ 12.31 Uhr: Julia Timoschenko wird noch an diesem Wochenende zur Behandlung ihres Rückenleidens in Berlin erwartet. Wie die Universitätsklinik Charité mitteilt, wird damit ihre Behandlung fortgesetzt. Die Klinik machte jedoch keinerlei Angaben dazu, wann Timoschenko in der Hauptstadt eintreffen wird.

+++ 12.24 Uhr: Die Ukrainer erfahren Unterstützung aus Syrien.

+++ 12.22 Uhr: Die ukrainische Halbinsel Krim wäre nach Angaben der Präsidentin des russischen Oberhauses als "gleichberechtigter" Teil von Russland willkommen. Valentina Matwijenko traf sich am Freitag mit dem Chef des Parlaments auf der Krim, um den möglichen Beitritt der Halbinsel zu dem Land zu diskutieren.

+++ 12.17 Uhr: Dass diese jetzt ausgesetzt würden, sei "sicher in Moskau angekommen und verstanden worden, dass das ein ganz deutliches Signal ist".

+++ 12.16 Uhr: Die Bundesregierung setzt auf eine Signalwirkung der ersten EU-Sanktionen gegen Russland. Die Verhandlungen mit der EU über Visa-Erleichterungen seien für die russische Regierung schon seit Jahren ein wichtiges Thema, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Freitag in Berlin.

+++ 12.12 Uhr: In der Krim-Krise werden die Militärbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erneut versuchen, auf die ukrainische Halbinsel zu gelangen.

+++ 12.04 Uhr: Dagegen sagt der Völkerrechtler Georg Nolte. "Das Parlament in Simferopol ist nach ukrainischem Recht ebenso wenig dazu befugt wie der saarländische Landtag nach deutschem Recht dazu befugt wäre, für einen Beitritt des Saarlandes zu Frankreich zu stimmen", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Internationales Recht der Nachrichtenagentur dpa am Freitag.

+++ 12.03 Uhr: Moskau stellt der Krim eine Aufnahme in die Russische Föderation in Aussicht. "Wenn eine solche Entscheidung bei dem Krim-Referendum getroffen wird, dann wird die Republik zu einem gleichberechtigten Subjekt der Russischen Föderation mit allen Rechten und Vollmachten", sagt die Chefin des russischen Föderationsrates, Valentina Matwijenko.

+++ 12.01 Uhr: Polens Außenminister Radoslaw Sikorski hat angesichts der Ukraine-Krise einen Ausbau der Reaktions- und Verteidigungsfähigkeit der Europäischen Union (EU) gefordert.

+++ 11.57 Uhr: Aus Protest gegen Russlands Haltung wird Frankreich wie Deutschland keine Regierungsvertreter zur Eröffnung der Paralympics im russischen Sotschi entsenden. Frankreichs Außenminister Laurent Fabius sagte am Freitag im Radiosender France Info, eine Präsenz französischer Minister in Sotschi wäre "sehr unpassend".

+++ 11.49 Uhr: Die Aktienmärkte stehen weiter im Bann der anhaltenden Spannungen zwischen der Ukraine und Russland. Der Dax sank am späten Freitagvormittag um ein Prozent auf 9452 Punkte. Der EuroStoxx50 verlor 0,6 Prozent auf 3126 Zähler.

+++ 11.30 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat Europa aufgefordert, die Ukraine mit konkreten Angeboten zu unterstützen. Der Vizekanzler nennt in Kiew nach einem Treffen mit dem ukrainischen Regierungschef Arseni Jazenjuk als konkreten Vorschlag, das Land sei in der Lage, Strom nach Europa zu exportieren, unter anderem nach Polen.

+++ 11.14 Uhr: Der katholische Bischof Ludwig Schick befürchtet in der Ukraine einen Bürgerkrieg zwischen Russen, Tartaren und Ukrainern. Gleichzeitig ruft der Bamberger Erzbischof alle Beteiligten zu "großer Zurückhaltung" und einer Rückkehr an den Verhandlungstisch auf.

+++ 11.08 Uhr: Trotz der Krim-Krise tritt die ukrainische Mannschaft bei den Paralympics im russischen Sotschi an. Das haben die Team-Verantwortlichen wenige Stunden vor der Eröffnungsfeier bekannt gegeben.

+++ 11.02 Uhr: Berichten zufolge sollen mittlerweile 30.000 russische Soldaten auf der Halbinsel Krim stationiert sein.

Around 30 000 #russian troops are present in #Crimea now |PR News #Ukraine

+++ 10.55 Uhr: Die Ukraine ist nach den Worten Jazenjuks bereit zu Verhandlungen mit Russland. Das Nachbarland müsse seine Unterstützung für Separatisten auf der Krim beenden und seine Soldaten abziehen.

+++ 10.50 Uhr: Einen Anschluss der Halbinsel Krim an Russland per Volksentscheid wird nach Darstellung des ukrainischen Ministerpräsidenten Jazenjuk "niemand in der zivilisierten Welt" anerkennen.

+++ 10.38 Uhr: Kanada sagt bilateralen Beziehungen mit Russland und sämtliche Übungen mit dem russischen Militär ab. Neun Soldaten sind des Landes verwiesen worden. Die Soldaten waren im Rahmen eines bilateralen Austausches nach Kanada gekommen.

+++ 10.22 Uhr: Die Krim-Krise lässt die Popularität Putins steigen - zumindest innenpolitisch. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts VTsIOM sind 67,8 Prozent der Russen mit der Arbeit ihres Staatsoberhauptes zufrieden. Das berichtet die britische Zeitung "Guardian". Zwar erreiche Putin stets Werte über 60 Prozent, dies aber ist der zweithöchste Wert seit Mai 2012.

+++ 10.11 Uhr: Der Vorsitzende des russischen Föderationsrates rechnet nicht mit einer militärischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine. Es werde keinen Krieg geben, sagt er.

+++ 9.54 Uhr: Österreichs Außenminister Sebastian Kurz sieht die von der EU eingeleiteten Strafmaßnahmen kritisch. "Sanktionen sind kein Selbstzweck, sondern sollten nur die Möglichkeit sein, die wir nutzen müssen, wenn es absolut keine Gesprächsbereitschaft aus Moskau gibt", sagt der 27 Jahre alte Außenminister im ZDF-"Morgenmagazin".

+++ 9.50 Uhr: Ein Flugzeug mit dem ukrainischen Regierungschef Jazenjuk an Bord ist laut Medienberichten wegen einer Terrorwarnung in Wien von Sicherheitskräften umstellt worden. "Informierte Kreise" haben einen entsprechenden Bericht der Wiener Zeitung "Kurier" bestätigt, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA meldet.

+++ 9.46 Uhr: "Wir werden die historische Entscheidung der Bevölkerung der Krim akzeptieren", sagte der Präsident des Unterhauses, Sergej Naryschkin, am Freitag laut russischen Nachrichtenagenturen bei einem Treffen mit einer Delegation des Regionalparlaments der Krim in Moskau.

+++ 9.44 Uhr: Auch das russische Parlament wird nach den Worten des Duma-Präsidenten das Ergebnis des geplanten Referendum über die Zukunft der ukrainischen Halbinsel Krim anerkennen.

+++ 9.33 Uhr: Der Vorsitzende des russischen Föderationsrats kündigt laut Nachrichtenagentur RIA an, das Oberhaus des Parlaments werde die Entscheidung der Krim-Bewohner unterstützen, sollten diese im Referendum für einen Anschluss an Russland stimmen.

+++ 9.15 Uhr: Amnesty International hat die Festnahme demonstrierender Kriegsgegner in Russland verurteilt. "Die Krim-Krise wird in Russland als Vorwand genommen, um die Meinungsfreiheit im Land weiter zu beschneiden", sagte Amnesty-Generalsekretärin Selim Caliskan der Osnabrücker Zeitung.

+++ 8.59 Uhr: Ein möglicher Boykott der ukrainischen Mannschaft bei den Paralympics in Sotschi steht weiter im Raum. Das Team wird am Donnerstag ab 10.30 MEZ (13.30 Uhr Ortszeit) eine Pressekonferenz in Sotschi abhalten

+++ 8.49 Uhr: Frankreichs Außenminister Laurent Fabius droht mit weiteren Sanktionen gegen Russland, sollte eine erste Runde keine Wirkung zeigen. Es seien auch Strafmaßnahmen gegen Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin möglich.

+++ 8.30 Uhr: Unbeeindruckt von Sanktionen des Westens bereiten Russland und die moskautreue Führung der Halbinsel Krim eine Volksabstimmung vor. Die Krim-Bevölkerung soll am Sonntag in einer Woche über ihren Anschluss an Russland entscheiden.

+++ 8.12 Uhr: Die USA und Japan sehen für Russland noch die Möglichkeit, die Ukraine-Krise auf diplomatischen Weg zu lösen. Darüber hinaus hätten Präsident Barack Obama und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe in einem Telefonat am späten Donnerstagabend übereingestimmt,

+++ 7.50 Uhr: Washingtons UN-Botschafterin Samantha Power sagt nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats, Russland müsse seine Autorität einsetzen, "um den Zugang und die Sicherheit" der Beobachter von Uno und OSZE zu gewährleisten.

+++ 7.31 Uhr: Wie die russische Zeitung "Moskovsky Komsomolets" berichtet, soll Janukowitsch einen Herzinfarkt erlitten haben. Er sei in eine Klinik in Moskau eingeliefert. Sein Zustand sei kritisch. Offizielle Bestätigungen gibt es bislang nicht.

+++ 6.48 Uhr: Der Bundeswirtschaftsminister will am Morgen mit dem Ministerpräsidenten der Übergangsregierung, Arseni Jazenjuk, zusammentreffen.

+++ 6.45 Uhr: Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) ist soeben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen.

+++ 6.17 Uhr: Eine sogenannten Rote Notiz zur Festnahme und Auslieferung Janukowitschs würde an alle 190 Interpol-Mitgliedsländer und damit auch an Russland gehen. Interpol betonte aber, die Mitgliedsstaaten könnten nicht zu einer Festnahme gezwungen werden.

+++ 6.15 Uhr: Die internationale Polizeibehörde Interpol prüft einen Antrag der Übergangsregierung in Kiew, den entmachteten ukrainischen Präsidenten weltweit zur Fahndung auszuschreiben.

+++ 5.38 Uhr: Presseschau: Hier lesen Sie, wie die EU-Sanktionen gegen Russland in den deutschen Medien kommentiert werden.

+++ 4.55 Uhr: Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) reist nach seinem Besuch in Moskau heute in die Ukraine weiter. Am Morgen wird er sich mit Vertretern der Übergangsregierung in Kiew treffen. Noch offen ist, ob es zu einem Treffen mit Übergangsregierungschef Arseni Jazenjuk kommt.

+++ 3.45 Uhr: Der Stadtrat von Sewastopol auf der Krim hat eine Angliederung an Russland beschlossen. Das Gremium habe sich entschieden, sich der Russischen Föderation anzuschließen, hieß es in einer Erklärung auf den Internetseiten des Stadtrats. In Sewastopol ist die russische Schwarzmeerflotte stationiert. Am Vormittag hatte sich das Parlament der Krim für einen Beitritt zu Russland ausgesprochen.

+++ 2.30 Uhr: Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht warnt im Gespräch mit unserer Redaktion vor Soforthilfen der EU für die Ukraine. EU-Milliarden an die Ukraine seien verantwortungslos, weil sie "in den Taschen der Finanzzocker und Oligarchen" landen würden, sagte Wagenknecht.

+++ 2.12 Uhr: Wirtschaftssanktionen gegen Russland würden nach Überzeugung von Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn den Erfolg der Energiewende in Deutschland aufs Spiel setzen. "Wir können uns eine solche Sanktionspolitik gar nicht leisten, weil wir im Zuge der Energiewende zunehmend auf russische Gaslieferungen angewiesen sind", sagte der Ökonom der "Passauer Neuen Presse".

+++ 2.01 Uhr: Auch die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass berichtet über das Telefongespräch zwischen Obama und Putin. Der russische Präsident sagte in dem Telefonat nach Angaben des Kreml, das Verhältnis dürfe nicht unter dem Ukraine-Konflikt leiden. Die russisch-amerikanischen Beziehungen seien von höchster Wichtigkeit für die Aufrechterhaltung von Stabilität und Sicherheit in der Welt. Putin betonte, die augenblickliche politische Führung der Ukraine sei auf nicht verfassungsgemäßem Weg an die Macht gekommen.

+++ 1.27 Uhr: Während die Krise in ihrem Heimatland weiter schwelt, ist die ukrainische Paralympics-Mannschaft im Olympischen Dorf im russischen Sotschi empfangen worden. Unklar ist weiter hin, ob die Mannschaft die Spiele boykottieren wird. Vor der Eröffnungsfeier am Freitag will die Mannschaftsleitung dazu eine Erklärung abgeben.

+++ 1.16 Uhr: "Präsident Obama hat betont, dass es einen Weg gibt, die Situation diplomatisch zu lösen", teilt das Weiße Haus mit. Es sei das zweite Telefonat binnen sechs Tagen zwischen Obama und Putin gewesen.

+++ 1.10 Uhr: US-Präsident Obama hat nach Angaben des Weißen Hauses am Donnerstagabend mit dem russischen Präsidenten Putin telefoniert. Obama forderte Putin in dem rund einstündigen Gespräch zum Rückzug seiner Truppen in die Kasernen auf der Krim auf.

+++ 0.39 Uhr: Die Niederlande haben mehrere hundert Millionen Dollar ukrainischer Vermögenswerte eingefroren. Die Anlagen seien verdächtig, sagte Finanzminister Jeroen Dijsselbloem der Agentur ANP. Weitere Details dazu gibt es bisher nicht. Zuvor war bekannt geworden, dass die EU als Reaktion auf das gewaltsame Vorgehen ukrainischer Sicherheitskräfte gegen Demonstranten auf dem Maidan das Vermögen des abgesetzten Präsidenten Viktor Janukowitsch einfriert.

+++ 0.31 Uhr: Eine Meldung am Rande: Der britische Premier David Cameron hat sich mit einem Twitter-Foto, das ihn bei einem Telefonat mit US-Präsident Obama anlässlich der Krim-Krise zeigt, Hohn und Spott eingehandelt. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.

+++ 0.27 Uhr: Die amerikanische UN-Botschafterin Samantha Power hat vor einer weiteren Eskalation der Krise durch das Krim-Referndum gewarnt. Die vom Parlament der Krim für den 16. März angesetzte Volksbefragung sei illegal, führe zu einer weiteren Polarisierung und destabilisiere die Lage in der Region.

+++ 0.02 Uhr: Meinungsforscher haben die Deutschen gefragt, wie sie die Krim-Krise sehen. 72 Prozent der Befragten befürworten laut ARD-"Deutschlandtrend" wirtschaftliche und finanzielle Hilfen für Kiew. 62 Prozent der Befragten halten politischen Druck seitens der USA und der EU auf Moskau für sinnvoll,

+++ Was am Donnerstag geschah: Die Europäische Union hat erste Strafmaßnahmen gegen Russland verhängt. Die Verhandlungen über Visa-Erleichterungen sowie über das neue Grundlagenabkommen werden ausgesetzt. Das Parlament der Krim hat für einen Anschluss an Russland gestimmt. Beim Kongresses der Europäischen Volkspartei (EVP) warben die ukrainischen Oppositionspolitiker Julia Timoschenko und Vitali Klitschko für mehr Hilfe aus dem Westen. Die weiteren Ereignisse des Tages können Sie in unserem Ticker-Protokoll nachlesen.

Mit Material von dpa/ap/afp/reuters.

(jco / felt)
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