OPCW Letzte syrische Chemiewaffen außer Landes gebracht

Den Haag · Die letzten Bestände chemischer Kampfstoffe in Syrien sind nach Angaben der internationalen Chemiewaffen-Inspektoren außer Landes gebracht worden.

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Ein Frachter mit den C-Waffen an Bord habe am Montag den Mittelmeerhafen Latakia verlassen, sagte der Chef der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW), Ahmet Üzümcü, bei einer Pressekonferenz in Den Haag. "In dem Augenblick, in dem wir hier sprechen, hat das Schiff gerade den Hafen verlassen", sagte Üzümcü.

Die letzte Ladung entsprach laut OPCW etwa acht Prozent der deklarierten C-Waffen-Bestände. Die übrigen 92 Prozent der Chemiewaffen in dem Bürgerkriegsland wurden bereits in den vergangenen Monaten außer Landes geschafft.

Die gefährlichsten Bestandteile des chemischen Waffenarsenals sollten laut dem internationalen Abkommen vom vergangenen Herbst eigentlich schon bis Ende 2013 zum Abtransport in den syrischen Hafen Latakia gebracht werden. Doch wegen der Kampfhandlungen in dem Bürgerkriegsland gab es immer wieder Verzögerungen. Zuletzt galt der 30. Juni als Stichtag für den Abschluss der Verschiffung. Die Chemiewaffenbestände werden von Latakia nach Italien gebracht und dort zur vollständigen Zerstörung auf ein US-Kriegsschiff verladen.

Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad hatte der Vernichtung der Kampfstoffe zugestimmt, nachdem die USA wegen eines Chemiewaffeneinsatzes im Sommer 2013 bei Damaskus einen Militärangriff angedroht hatten. Bei dem Giftgas-Angriff mit dem Nervengas Sarin in einem Vorort von Damaskus im August 2013 waren 1400 Menschen getötet worden. Der Westen machte die Truppen von Syriens Präsident Baschar al-Assad dafür verantwortlich, die syrische Regierung die Rebellen.

(DEU)
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