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Libyen Mindestens 30 Tote bei Bombenanschlag in Kubba

Kubba · Ein verheerender Autobombenanschlag im Osten Libyens hat nach offiziellen Angaben mindestens 30 Menschen in den Tod gerissen. Der Sprengsatz sei am Freitag an einer Tankstelle in der Stadt Kubba hochgegangen, wo Autofahrer für Treibstoff Schlange gestanden hätten.

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Foto: ap

Es gebe auch zahlreiche Verletzte, sagte ein Militärsprecher. Der Anschlag trage die Handschrift islamischer Extremisten. Libyen wird seit Monaten von schweren Unruhen erschüttert. Islamistische Milizen haben die vom Westen anerkannte Regierung aus der Hauptstadt Tripolis vertrieben und stützen dort eine Gegenregierung. Auch gibt es zwei rivalisierende Parlamente. Erst vor wenigen Tagen hatten Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat in Libyen nach eigener Darstellung 21 koptische Christen aus Ägypten enthauptet.

Danach beantragte die libysche Regierung bei den Vereinten Nationen die Aufhebung des Waffenembargos gegen ihr Land, damit sie sich gegen Extremisten wehren kann. Diese seien auch nahe an Europa herangerückt, argumentierte Außenminister Mohammed al-Dair. Die USA und Großbritannien, beides Vetomächte im Weltsicherheitsrat, lehnen Waffenlieferungen aber ab und erklärten, das Land brauche zunächst einmal eine Regierung der nationalen Einheit.

"Das Problem ist, dass es in Libyen keine Regierung gibt, die wirksam wäre und ihr Territorium unter Kontrolle hätte", sagte der britische Außenminister Philip Hammond bei einem Besuch in Spanien. "Es gibt kein libysches Militär, das die internationale Gemeinschaft effektiv unterstützen könnte."

Einfach Waffen an die eine oder andere Gruppe zu liefern, werde keine Lösung bringen und auch Europa nicht sicherer machen, fügte er hinzu. Auch die USA stehen nach Angaben des Außenministeriums weiter zum Waffenembargo gegen Libyen.

Der Zerfall der Staatsmacht in dem nordafrikanischen Land begann nach dem Sturz des langjährigen Diktators Muammar al-Gaddafi 2011. Die unterschiedlichen Milizen führen seither ein Eigenleben. In den vergangenen Monaten gab es heftige Kämpfe.

(ap)
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