Fotos Madrid - Spaniens Jugend demonstriert gegen Wirtschaftskrise
Spanien wird von schweren Demonstrationen erschüttert. Auslöser sind die wirtschaftlichen Probleme auf der iberischen Halbinsel. So ist fast jeder zweite Jugendliche arbeitslos. In den Nächten zum 19. und 20. Mai fanden sich trotz eines Demonstrationsverbotes Zehntausende auf den Straßen und Plätzen Madrids ein.
Spanische Medien sprechen von etwa 60.000 vornehmlich jungen Demonstranten, die allein in der Nacht zu Samstag in Madrid gegen die Regierung Zapateros protestierten. Eine Luftaufnahme zeigt, wie sich die Menschen in der Hauptstadt drängen.
Kurz vor Mitternacht hielten sie eine Schweigeminute ab, beim Glockenschlag brachen sie in laute Rufe aus. Die spanische Wahlbehörde hatte alle für das Wochenende geplanten Demonstrationen wegen der am Sonntag stattfindenden Regional- und Kommunalwahlen für illegal erklärt.
Zahlreiche Demonstranten campieren schon seit Tagen auf zentralen Plätzen im ganzen Land.
Auch in Barcelona und Sevilla gibt es Protestcamps.
Zu den Forderungen der Demonstranten zählt auch eine Reform des Wahlrechts, das derzeit die beiden großen Parteien - Zapateros Sozialisten und die konservative Volkspartei - bevorzugt.
Die Organisatoren hatte über Internet-Netzwerke zu der Kundgebung aufgerufen.
Auf dem zentralen "Puerta del Sol"-Platz in Madrid versammelten sich tausende Sympathisanten der "Echte Demokratie jetzt"-Bewegung.
Die Proteste, die am 18. Mai begonnen haben, gingen auch am folgenden Tag in Madrid weiter.
Sogar eine Zeltstadt hat sich auf dem "Puerta del Sol"-Platz gebildet.
Protestaufrufe und Manifeste hängen an der U-Bahnstation am "Puerta del Sol"-Platz.
Der Eingang der U-Bahn ist gepflastert mit Zetteln.
In der Zeltstadt haben sich einige Demonstranten häuslich eingerichtet.
Wie lange die Proteste andauern werden, ist unbekannt.
Die Aussage dieses Plakates bedarf wohl keiner Erläuterung.