Mali Viele Tote bei zwei Angriffen auf UN-Friedenstruppen

New York · Bei zwei Angriffen auf UN-Stützpunkte in Mali sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Bei den Überfällen starben Angreifer, Wachen, ein Polizist und ein Zivilist.

 Der westafrikanische Binnenstaat Mali gehört zu den gefährlichsten Einsatzregionen der Blauhelme.

Der westafrikanische Binnenstaat Mali gehört zu den gefährlichsten Einsatzregionen der Blauhelme.

Foto: Screenshot Google

Bisher unbekannte Angreifer überfielen am Montagabend ein UN-Lager in Timbuktu, wie Sprecher der UN-Friedensmission Minusma mitteilten. Bei dem Überfall und der anschließenden Verfolgung der Angreifer starben insgesamt 15 Menschen, unter ihnen fünf malische Wachtposten, ein Polizist und ein Zivilist. UN-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilte die Attacken und betonte in einer am Abend in New York verbreiteten Erklärung, dass Angriffe auf UN-Friedenstruppen nach internationalem Recht als Kriegsverbrechen gelten könnten.

Sieben Personen seien bei dem Überfall auf das Lager in Timbuktu verletzt worden, unter ihnen auch mehrere UN-Soldaten. Schon am frühen Montagmorgen waren vier Menschen bei einem Angriff auf einen UN-Stützpunkt in Douentza ums Leben gekommen. Der Minusma-Befehlshaber Mahamat Saleh Annadif verurteilte die Angriffe als "abscheuliche Verbrechen". Zunächst bekannte sich niemand zu den Attacken.

Mali gefährlichste Region für UN-Kräfte

In Mali kommt es immer wieder zu Angriffen auf Blauhelme. Die Terrororganisation Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) und andere extremistische Gruppen sind vor allem im Norden Malis aktiv. Der Blauhelm-Einsatz in Mali ist derzeit der gefährlichste UN-Einsatz. Mehr als 15 000 UN-Soldaten und Polizisten bemühen sich um eine Stabilisierung des Landes, darunter 875 Bundeswehrsoldaten. Diese sind in der nordöstlichen Stadt Gao stationiert.

(juju)
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