Manöver Russland dementiert Eindringen in schwedischen Luftraum

Moskau · Die schwedische Luftwaffe wirft Russland eine Luftraumverletzung und eine Beinahekollision vor. Moskau dementiert umgehend. Der Kampfjet sei mehr als 70 Kilometer von der Verkehrsmaschine entfernt gewesen.

 Portugiesische und kanadische Kampfjets steigen im Nato-Auftrag über der Ostsee zu "Abfangmanövern" auf.

Portugiesische und kanadische Kampfjets steigen im Nato-Auftrag über der Ostsee zu "Abfangmanövern" auf.

Foto: dpa, yk ed htf

Russland hat Vorwürfe zurückgewiesen, ein Militärjet seiner Luftwaffe sei zum zweiten Mal in diesem Jahr über schwedischen Luftraum beinahe mit einem Passagierflugzeug kollidiert. Der Jet habe einen Sicherheitsabstand zu den Routen eingehalten, die von zivilen Flugzeugen genutzt würden, teilte das Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Er sei mehr als 70 Kilometer vom Passagierflugzeug entfernt gewesen. Ein Aufklärungsflugzeug der Nato sei auch in der Gegend geflogen.

Schwedische Behörden hatten mitgeteilt, ein russisches Flugzeug habe am Freitag seine Transponder abgeschaltet, um vom Radar nicht erfasst zu werden. Dann sei es gefährlich nahe an ein Flugzeug gekommen, das von Kopenhagen gestartet sei. Verteidigungsminister Peter Hultquist sagte am Samstag: "Das ist ernst. Es ist ganz und gar gefährlich, die Transponder abzuschalten."

Der schwedische Luftwaffenchef, Generalmajor Michael Byden, sagte, der Zwischenfall sei "ziemlich ernst" gewesen, aber nicht so ernst wie ein ähnliches Ereignis im März. Damals hatte sich ein russisches Flugzeug mit abgeschalteten Transpondern bis auf 100 Meter einem Passagierflugzeug genähert, das in Kopenhagen gestartet war.

Russland hat infolge der Kritik des Westens an seiner Ukrainepolitik seine Militärpräsenz über der Ostsee in den vergangenen Monaten stark ausgedehnt.

(ap)
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