"March for Life" Trump unterstützt Abtreibungsgegner

Washington · Donald Trump hat Tausenden Abtreibungsgegnern den Rücken gestärkt. Der US-Präsident kündigte an, dass er die Rechtslage in den USA ändern wolle: "Wir werden immer das allererste Recht aus der Unabhängigkeitserklärung verteidigen, und das ist das Recht auf Leben."

 US-Präsident Donald Trump spricht zu den Teilnehmern einer "March for Life"-Veranstaltung.

US-Präsident Donald Trump spricht zu den Teilnehmern einer "March for Life"-Veranstaltung.

Foto: dpa, PM wal lof

US-Präsident Donald Trump wandte sich am Freitag in einer Rede im Rosengarten des Weißen Hauses in Washington an Demonstranten, die sich auf der National Mall versammelt hatten. Ihre Bewegung sei eine Bewegung, die aus Liebe geboren sei, erklärte Trump. "Ihr liebt Eure Familien, Ihr liebt Eure Nachbarn und Ihr liebt jedes Kind - geboren und ungeboren - weil Ihr daran glaubt, dass jedes Leben heilig und jedes Kind ein kostbares Geschenk von Gott ist."

Trumps Rede wurde live auf der Kundgebung des "March for Life" ("Marsch für das Leben") übertragen. Es war das erste Mal, dass ein Präsident auf diese Weise zu den Demonstranten sprach. Frühere republikanische Amtsinhaber sprachen telefonisch zu den Demonstranten. Der "March for Life" findet seit 1974 jährlich statt.

Präsident kritisiert Abtreibungsrecht

Trump hat sich in der Vergangenheit lange dafür ausgesprochen, die Entscheidung über einen Schwangerschaftsabbruch den Frauen zu überlassen. Das ist unter vielen Republikanern eine unpopuläre Meinung. Während des Wahlkampfes änderte Trump seine Haltung und erklärte, er trete für den Schutz des ungeborenen Lebens ein.

Am Freitag machte sich der Präsident dafür stark, eine für das Abtreibungsrecht wichtige Grundsatzentscheidung neu aufzurollen. Das Urteil aus dem Jahr 1973, das unter dem Kürzel "Roe v. Wade" bekannt ist, legalisierte Abtreibungen in den USA. Die Entscheidung habe zu den freizügigsten Abtreibungsgesetzen weltweit geführt, erklärte Trump. Das sei falsch und müsse geändert werden. "Unter meiner Regierung werden wir immer das allererste Recht aus der Unabhängigkeitserklärung verteidigen, und das ist das Recht auf Leben."

(wer)
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