Matteo Renzi über Brexit Italiens Regierungschef drängt Briten zu raschem Austritt

Rom · Nach dem Brexit-Votum der Briten hat Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi auf den raschen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union gedrungen.

 Renzi kritisierte, es fehle "das Bewusstsein für den Ernst der Situation".

Renzi kritisierte, es fehle "das Bewusstsein für den Ernst der Situation".

Foto: ap, SO

"Europa kann alles tun, außer eine einjährige Diskussion über das Verfahren zu beginnen", sagte Renzi am Montag vor dem Parlament in Rom. "Wenn sich alles auf eine Diskussion über das Verfahren reduziert, verlieren wir aus dem Blick, was geschehen ist."

Renzi kritisierte, es fehle "das Bewusstsein für den Ernst der Situation". Europa habe keine Zeit zu verlieren, sondern müsse "sich bewegen", sagte der italienische Regierungschef, der am Abend in Berlin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident François Hollande treffen sollte. Am Dienstag kommen dann die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten in Brüssel zum EU-Gipfel zusammen.

Der britische Premierminister David Cameron will den offiziellen Antrag auf einen Austritt aus der EU seinem Nachfolger überlassen, jedoch erst im Oktober sein Amt aufgeben. Die EU-Führung dringt dagegen darauf, dass die Briten umgehend ihren Austritt verkünden und mit den Verhandlungen über die Bedingungen für die Trennung von dem Staatenbund beginnen, um eine längere Phase der Ungewissheit zu verhindern.

(gol/AFP)
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