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Islamabad Mehrere Tote durch Explosion nahe der Roten Moschee

Islamabad (RPO). Rund zwei Wochen nach den blutigen Gefechten um die Rote Moschee in Islamabad ist deren Wiedereröffnung von heftigen Kämpfen und einem Bombenanschlag überschattet worden. Demonstranten lieferten sich am Freitag Straßenschlachten mit Sicherheitskräften und forderten die Rückkehr des inhaftierten Geistlichen Maulana Abdul Aziz.

Bei einem Anschlag auf das Muzaffar-Hotel in der Nähe des Gotteshauses kamen mindestens 13 Menschen ums Leben und mehr als 30 wurden verletzt, wie die Polizei mitteilte.

Hunderte Koranschüler besetzten am Freitag die Rote Moschee und hinderten einen von der Regierung ernannten Geistlichen daran, mit den Gebeten zu beginnen. Einige kletterten auf das Dach des Gebäudes oder malten die Mauern wieder rot an, die die Regierung hatte heller streichen lassen.

Neben der Freilassung des islamistischen Predigers Abdul Aziz verlangten sie den Rücktritt von Präsident Pervez Musharraf. "Musharraf ist ein Hund", riefen die Studenten.

Auf einer Straße vor dem Gotteshaus schleuderten Demonstranten Steine auf die Sondereinsatzkräfte und einen Panzerwagen. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Menge aufzulösen. Die meisten Studenten flüchteten sich zurück auf das Moschee-Gelände. Die Sicherheitskräfte griffen nicht ein und setzten auf eine Beruhigung der Lage.

Unter den Toten war auch der Bruder von Abdul Aziz, Abdul Rashid Ghazi, der in Pakistan ein islamisches Regime nach dem Vorbild der in Afghanistan gestürzten Taliban errichten wollte. Der Einfluss extremistischer Kräfte in Pakistan, das über Atomwaffen verfügt, löst auch international Besorgnis aus.

Im Norden des Landes, wo seit dem Sturm auf die Moschee Angriffe und Anschläge von Extremisten zugenommen haben, wurde am Freitag ein Sprecher der Provinzregierung von Baluchistan ermordet. Raziq Bugti sei in seinem Wagen in Quetta erschossen worden, teilte die Polizei mit.

(afp2)
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