Ukraine Merkel fordert mit Präsidenten Einhaltung der Waffenruhe

Berlin · Bundeskanzlerin Merkel (CDU) hat mit den Präsidenten der Ukraine, Russlands und Frankreichs eine strikte Einhaltung des Waffenstillstands in der Ukraine gefordert. Die Politiker sind besorgt über Bedrohungen von Beobachtern.

 Arbeiter reparieren Ende März Strommasten, die bei den Auseinandersetzungen in der Nähe des ostukrainischen Avdiivka zerstört wurden. (Archivbild)

Arbeiter reparieren Ende März Strommasten, die bei den Auseinandersetzungen in der Nähe des ostukrainischen Avdiivka zerstört wurden. (Archivbild)

Foto: afp

In einem gemeinsamen Telefonat am Montagabend einigten sich die vier Politiker nach Regierungsangaben aus Berlin auf eine Erklärung, in der sie die weitere Umsetzung der Friedensvereinbarungen von Minsk forderten.

Die so genannte Normandie-Runde forderte, den anlässlich des Osterfests vereinbarten Waffenstillstand zu erneuern, und sie unterstrich, "wie wichtig es ist, diesen strikt einzuhalten", erklärte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer. Zudem verlangten die vier Politiker "Fortschritte beim Austausch von Gefangenen gemäß der Formel 'alle für alle'."

Besorgt zeigten sich Merkel und die Präsidenten François Hollande aus Frankreich, Petro Poroschenko aus der Ukraine und Wladimir Putin aus Russland über die "jüngsten Bedrohungen" gegen Angehörige der Beobachtungsmission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Vermittler der Normandie-Runde danken Hollande

Die Staats- und Regierungschefs dankten zudem dem scheidenden Präsidenten Hollande für seine Bemühungen im Rahmen des Normandie-Formats und äußerten die Hoffnung, "dass dieses Format auch nach den französischen Präsidentschaftswahlen seine Arbeit fortführen werde".

Deutschland und Frankreich vermitteln zwischen Russland und der Ukraine, die vier Länder arbeiten dabei im so genannten Normandie-Format zusammen. Bisher wurden in dem seit April 2014 andauernden Konflikt rund 10.000 Menschen getötet. Kiew und der Westen werfen Moskau die Unterstützung der Rebellen vor.

(juju)
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