Türkischer Außenminister rechnet ab "Deutsche Medien fremdgesteuert und nicht frei"

Istanbul · Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat deutschen Medien vorgeworfen, fremdgesteuert gegen die Türkei und ihren Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan Stimmung zu machen. Der noch größere Bösewicht sei allerdings Österreich.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu wittert eine Verschwörung.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu wittert eine Verschwörung.

Foto: ap, PK AW

"In den meisten europäischen Ländern sind die Medien nicht frei. Vor allem in Deutschland sind sie überhaupt nicht frei", sagte Cavusoglu am Freitag dem regierungsnahen Sender TGRT. "Sie werden alle vollständig von einem Kontrollmechanismus geleitet." Cavusoglu machte keine Angaben dazu, wer diese Kontrolle ausübt. Er sagte lediglich, dass alle Medien in gleichem Maße "gegen die Türkei und unseren Präsidenten berichten, ist kein Zufall, das wissen wir".

Angesichts der Forderung Österreichs nach einem Ende der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei wirft Cavusoglu der Alpenrepublik indes Rassismus vor. "Heute ist Österreich die Hauptstadt des radikalen Rassismus", sagte Cavusoglu. Der Minister verwendete das Wort "Hauptstadt" offensichtlich im Sinne von "Zentrum".

(dpa)
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