Abschuss über der Ostukraine Moskau präsentiert Augenzeugen für MH17-Abschuss

Moskau · Ein Deserteur aus der ukrainischen Armee hat angeblich beobachtet, dass ein ukrainischer Kampfjet im Juli die malaysische Boeing 777 abgeschossen hat. Moskau hält den Zeugen für glaubwürdig und verweist auf einen Test mit einem Lügendetektor.

Der Absturzort der MH17 - ein Ort wie nach der Apokalypse
12 Bilder

Der Absturzort der MH17 - ein Ort wie nach der Apokalypse

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Dabei habe der Mann glaubwürdig dargelegt, dass Flug MH17 von einem ukrainischen Kampfjet des Typs Suchoi Su-25 aus der Luft mit einer Rakete abgeschossen worden sei. Das teilte der Sprecher der nationalen Ermittlungsbehörde, Wladimir Markin, am Mittwoch in Moskau mit.

Die Beweise für eine Schuld der ukrainischen Streitkräfte am Tod der 298 Menschen an Bord könnten der Untersuchungskommission in den Niederlanden übergeben werden, sagte Markin. Die meisten Opfer waren Niederländer. Für den Ukrainer werde eine Aufnahme in das russische Zeugenschutzprogramm geprüft.

Die Ukraine hatte eine mögliche Beteiligung ihrer Streitkräfte an dem Abschuss zurückgewiesen und den prorussischen Separatisten im Donbass die Verantwortung dafür gegeben. Die Schuldfrage ist aber offen.

Den "Zeugen" hatte am Vortag die kremlnahe Boulevardzeitung "Komsomolskaja Prawda" präsentiert. Das Blatt veröffentlichte am Mittwoch auf der Titelseite das Foto eines Mannes in ukrainischer Uniform. Dabei handele es sich um den Piloten Wladislaw Woloschin, der die MH17 am 17. Juli abgeschossen haben soll.

(dpa)
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