Waffengeschäft Moskau erlaubt Lieferung von Luftabwehrraketen an Iran

Moskau · Kremlchef Wladimir Putin hat einen 2010 verhängten Lieferstopp des modernen Flugabwehrsystems S-300 an den Iran aufgehoben. Der Präsident habe eine entsprechende Verordnung unterschrieben, teilte der Kreml am Montag in Moskau mit.

 Das ist das russische Luftabwehrraketen-System S-300.

Das ist das russische Luftabwehrraketen-System S-300.

Foto: ap

Der Ukas trete unverzüglich in Kraft. Russland hatte das Geschäft damals wegen der UN-Sanktionen gestoppt. Teheran verklagte Moskau daraufhin wegen Vertragsbruchs auf vier Milliarden US-Dollar (rund 3,8 Milliarden Euro). Der Kreml hatte in den vergangenen Tagen mehrfach gefordert, Sanktionen gegen das islamische Land aufzuheben. Als Grund nannte Russland die Fortschritte in den Atomverhandlungen mit dem Iran.

Es geht um ein 2007 vereinbartes Geschäft zwischen Russland und Iran im Wert von mehr als 750 Millionen Euro. Später nahm Russland davon Abstand, nachdem die USA starke Einwände geltend gemacht hatten.

Anfang April hatten der Iran, die fünf UN-Vetomächte und Deutschland eine Rahmenvereinbarung zur Beschränkung und Kontrolle des iranischen Atomprogramms unterzeichnet. Das endgültige Abkommen steht noch aus.

(ap/dpa)
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