Chemiekampfstoffe Munster: 360 Tonnen Giftgas-Reste aus Syrien vernichtet

Berlin · Die Vernichtung syrischer Chemiekampfstoffe in Deutschland ist nach fünf Monaten in Munster (Niedersachsen) beendet worden.

Hier wird syrischen Giftgas vernichtet
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"370 Tonnen flüssiger und fester Reststoffe aus der syrischen Senfgasvernichtung" bei der Spezialfirma GEKA in Munster entsorgt worden, erklärte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am Montag.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte, vieles deute darauf hin, dass in Syrien "immer noch chemische Kampfstoffe als Waffen gegen unschuldige Menschen missbraucht" würden. Die Konfliktparteien ließen weiterhin "keinerlei Bereitschaft für politische Lösungen erkennen, obwohl es in Syrien sicher keine militärische Lösung geben" könne. Deutschland unterstütze daher den neuen Anlauf des UN-Sonderbeauftragten Staffan de Mistura, die Konfliktparteien zu Gesprächen zu bewegen.

Syrien hatte auf massiven internationalen Druck zugestimmt, seine Chemiewaffen im Ausland vernichten zu lassen. Ein Teil der Kampfstoffe und Vorprodukte wurde auf einem US-Schiff auf hoher See im Mittelmeer zerstört. Finnland und Deutschland erklärten sich bei der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OVCW) bereit, die Reste zu beseitigen.

(dpa)
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