Nach Raketenangriffen aus Gaza Netanjahu droht der Hamas mit harten Schlag

Tel Aviv · Dem Nahost-Friedensprozess droht ein Rückschlag: Nach fortwährenden Raketenangriffen aus dem Gazastreifen hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der dort herrschenden Hamas mit harten Gegenmaßnahmen gedroht.

Es sei Israels Politik, konsequent gegen Angreifer vorzugehen, sagte Netanjahu am Dienstag nach einem Treffen mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Stephen Harper. Dies habe im vergangenen Jahr für Ruhe gesorgt. "Wenn die Hamas und die Terrororganisationen diese Lektion vergessen haben sollten, werden sie sie in Kürze in aller Härte lernen", sagte Netanjahu.

Israel war zuletzt wieder verstärkt aus dem Gazastreifen unter Beschuss geraten. Am Montagabend waren zudem zwei Raketen in der Nähe der Stadt Eilat am Roten Meer eingeschlagen. Dazu bekannte sich die islamistische Terrorgruppe Ansar Beit al-Makdis, die ihren Stützpunkt im Norden der Sinai-Halbinsel hat. Die Gruppe soll auch im Gazastreifen präsent sein.

Harper, der sich zu Besuch in Nahost aufhält, hatte sich am Montag in der Knesset in Jerusalem sehr pro-israelisch geäußert. Kampagnen zum Boykott Israels beschrieb er als "das neue Gesicht des Antisemitismus". Er bemängelte "selektive Kritik" an Israel. Es sei "erbärmlich", dass es immer noch Staaten gebe, die Israels Existenzrecht anzweifelten. Harper sprach sich gleichzeitig für die Gründung eines lebensfähigen Palästinenserstaates aus.

(dpa)
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