Notwendiges Training Norwegen kündigt Militärübung mit 5000 Nato-Soldaten an

Oslo · Bis zu 5000 Nato-Soldaten sollen ab der kommenden Woche an einem Militärmanöver vor der norwegischen Küste teilnehmen. Bei der Übung in der Nordsee werde vom 4. bis 13. Mai der Kampf gegen U-Boote trainiert, teilte die norwegische Armee am Donnerstag mit. Mehr als zehn Schiffe und U-Boote sowie Flugzeuge und Hubschrauber kommen demnach zum Einsatz.

Russische Bomber über Europa
8 Bilder

Russische Bomber über Europa

8 Bilder

Die Übung sei schon lange geplant gewesen und stehe nicht in Verbindung mit den jüngsten Zwischenfällen mit U-Booten in Finnland und Schweden, betonte Armeesprecher Brynjar Stordal. "Aber die Vorkommnisse in diesen Ländern verdeutlichen die Notwendigkeit einer solchen Übung."

Vor der finnischen Küste hatte die Marine am Montag ein verdächtiges "Unterwasserobjekt" gesichtet und mit einem Warnschuss vertrieben. Die schwedische Marine hatte im vergangenen Oktober nach mutmaßlichen U-Boot-Sichtungen eine Woche lang nach dem vermeintlichen Eindringling in die Hoheitsgewässer gesucht, aber nichts gefunden. Der Zwischenfall weckte Erinnerungen an den Kalten Krieg, als sowjetische U-Boote mehrfach verdächtigt wurden, illegal die schwedischen Küstengewässer durchkreuzt zu haben.

Russische Bomber: Zwischenfälle über Nord- und Ostsee
5 Bilder

Russische Bomber: Zwischenfälle über Nord- und Ostsee

5 Bilder

Die Beziehungen zwischen der Nato und Russland sind wegen des Konflikts im Osten der Ukraine derzeit so angespannt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die baltischen und skandinavischen Staaten warfen Moskau im vergangenen Jahr mehrfach eine Verletzung ihres Luftraums vor.

Litauen berief am Donnerstag den russischen Botschafter ein. Russische Kriegsschiffe hätten bei Manövern wiederholt Arbeiten an einem Unterwasserkabel behindert, sagte Außenminister Linas Linkevicius. Das 400 Kilometer lange Stromkabel soll Litauen und Schweden verbinden und die Abhängigkeit der baltischen Staaten von der russischen Energieversorgung verringern.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort