Niederlande-Wahl Rutte liegt in vorläufigem Endergebnis weit vor Wilders

Den Haag · Das vorläufige Endergebnis der Parlamentswahl in den Niederlanden ist nun bekannt – zu großen Überraschungen kam es dabei nicht mehr: Die rechtsliberale Partei von Ministerpräsident Rutte liegt trotz erheblicher Verluste klar vor der Partei des Rechtspopulisten Wilders.

 Mark Rutte (l.) und Geert Wilders geben sich die Hand.

Mark Rutte (l.) und Geert Wilders geben sich die Hand.

Foto: dpa, jai

Das vorläufige Endergebnis der Parlamentswahl in den Niederlanden ist nun bekannt — zu großen Überraschungen kam es dabei nicht mehr: Die rechtsliberale Partei von Ministerpräsident Rutte liegt trotz erheblicher Verluste klar vor der Partei des Rechtspopulisten Wilders.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Donnerstag in Berlin, sie freue sich, "dass eine hohe Wahlbeteiligung zu einem sehr proeuropäischen Ergebnis geführt hat". EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker betrachtet das Ergebnis als "ein Votum für Europa, ein Votum gegen Extremisten".

Mark Rutte holte mit seiner VVD 21,3 Prozent der Stimmen, Geert Wilders mit seiner PVV 13,1, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete. Noch nicht mit eingerechnet sind ANP-Angaben lediglich die Briefwahlergebnisse und Ergebnisse aus den Überseegebieten. Sie betreffen allerdings nicht einmal 1 Prozent der knapp 13 Millionen Wahlberechtigten.

Auf dem dritten Platz liegen nach dem vorläufigen Endergebnis mit 12,5 Prozent die Christdemokraten (CDA). Knapp dahinter kommen die linksliberalen D66 mit 12,0 Prozent sowie die Sozialisten (SP) mit 9,2 Prozent und GroenLinks mit 8,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung wird mit 80,4 Prozent angegeben. Sie lag damit deutlich höher als die im Jahr 2012. Damals gaben 74,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.

Umgerechnet in Mandate ergeben sich demnach 33 Sitze für Ruttes rechtsliberale Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD). Wilders' Partei für die Freiheit (PVV) kommt auf 20 der 150 Parlamentssitze. Die Christdemokraten (CDA) und die Democraten 66 holen jeweils 19. Die Sozialisten und GroenLinks mit 14. Notwendig für die Regierungsbildung sind 76 der 150 Parlamentssitze. Ausgeschlossen hat Rutte nur eine Koalition mit der Partei von Wilders.

(isw/dpa)
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