Boko Harem-Terror Nigerias Präsident besucht Überlebende des Angriffs von Baga- Jonathan

Maiduguri · Nach Berichten über das Ausmaß eines Angriffs der Islamistengruppe Boko Haram auf Ortschaften in Nigeria hat Präsident Goodluck Jonathan Überlebende der brutalen Attacke aufgesucht. Der Staatschef hielt sich am Donnerstag mehrere Stunden in Maiduguri, der Hauptstadt des nordöstlichen Bundesstaats Borno, auf und besuchte dort ein Lager mit rund 5000 Menschen. Diese waren vor dem Boko-Haram-Angriff auf die Stadt Baga und umliegende Ortschaften Anfang Januar geflohen. Dabei sollen hunderte Menschen getötet worden sein.

Nigerias Präsident besucht Überlebende des Angriffs von Baga- Jonathan
Foto: dpa, pt

Seine Sicherheitschefs hätten versprochen, dass "alle Gebiete unter der Kontrolle von Boko Haram bald zurückerobert sein werden", sagte der Präsident. "Ich möchte euch versichern, dass Ihr bald in eure Häuser zurückkehren könnt", fuhr Jonathan vor einigen Bewohnern der Region fort. Der Staatschef befindet sich mitten im Wahlkampf, bei den Präsidentschaftswahlen Mitte Februar bewirbt er sich für eine neue Amtszeit.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte am Donnerstag einen Bericht mit Angaben von Augenzeugen veröffentlicht, der das Ausmaß der verheerenden Attacke dokumentieren soll. Demnach töteten die islamistischen Kämpfer hunderte Menschen und zerstörten mehr als 3700 Gebäude in Baga und Umgebung. Amnesty sprach von der "größten und zerstörerischsten Attacke", die Boko Haram je ausführte.

Die Gruppe kämpft seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Mit ihren Attacken will sie offenbar auch die Wahlen gefährden. Mitte Februar wählen die Nigerianer neben dem Präsidenten auch ein neues Parlament.

(AFP)
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