Kim Jong Un soll Test geleitet haben Nordkorea vermeldet U-Boot-gestützten Raketentest

Seoul · Das abgeschottete Nordkorea hat nach eigenen Angaben erfolgreich eine Rakete getestet, die von einem U-Boot aus gestartet wurde.

Nordkorea: Kim Jong Un freut sich über Raketenstart
7 Bilder

Februar 2016: Kim Jong Un freut sich über Raketenstart

7 Bilder
Foto: afp, jyj/tbr

Machthaber Kim Jong Un habe den Test geleitet und festgestellt, dass dem Land nun "ein weiteres Mittel für einen schlagkräftigen atomaren Angriff zur Verfügung steht", berichteten die Staatsmedien am Sonntag.

Südkorea hatte am Samstag von einem mutmaßlichen ballistischen Raketentest von einem U-Boot aus gesprochen, bestätigte aber am Sonntag zunächst nicht die Darstellung Pjöngjangs, der Test sei ein Erfolg gewesen. Der südkoreanische Generalstab teilte mit, die Rakete sei nur 30 Kilometer geflogen.

Normalerweise haben auf U-Booten stationierte ballistische Raketen eine Reichweite von mindestens 300 Kilometern. Der Test habe nahe der nordkoreanischen Küstenstadt Sinpo stattgefunden, wo Analysten zuvor bereits Versuche Pjöngjangs beobachtet hatten, Raketen von U-Booten aus zu starten.

Ein solcher Test am 25. Dezember wurde als gescheitert gewertet. Eine Fähigkeit Nordkoreas, Raketen von U-Booten abfeuern zu können, würde eine erhebliche Steigerung des militärischen Drohpotenzials Pjöngjangs darstellen. U-Boote sind schwerer zu orten als mobile Raketenbasen an Land.

Unterdessen haben die USA dem im New Yorker UN-Hauptsitz weilenden nordkoreanischen Außenminister Ri Su Yong untersagt, über das Gelände der Weltorganisation hinaus ihr Territorium zu betreten.

Außenamtssprecher John Kirby sagte am Samstag (Ortszeit) in Washington, die Maßnahme sei wegen des jüngsten Raketentests Pjöngjangs verhängt worden. Ri und seine Delegation nehmen am UN-Hauptsitz an einer Konferenz über nachhaltige Entwicklung teil.

(das/dpa/AP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort