Gipfeltreffen in Moskau Obama und Medwedew treiben Abrüstung voran

Moskau (RPO). Die USA und Russland haben sich auf einem Gipfeltreffen in Moskau darauf verständigt, die nukleare Abrüstung zu forcieren. Wie vor dem Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Barack Obama und dem russischen Staatschef Dmitri Medwedew am Montag in Moskau aus US-Kreisen verlautete, sind beide Seiten bereit, sowohl die Zahl der Sprengköpfe als auch der Trägerraketen zu verringern. Bis zu einem entsprechenden Abkommen dürften aber noch Monate harter Verhandlungen bevorstehen.

 US-Präsident Barack Obama ist am Montag in Moskau zu Gast.

US-Präsident Barack Obama ist am Montag in Moskau zu Gast.

Foto: AP, AP

Das Thema Abrüstung steht bei Obamas Gesprächen in Moskau ganz oben auf der Tagesordnung: Es geht um eine Nachfolgeregelung für den Abrüstungsvertrag START-I, der am 5. Dezeber ausläuft.

Obama hatte bei seinem Amtsantritt einen Neustart in den Beziehungen zu Moskau versprochen. Zuletzt belasteten der Georgien-Krieg und das von den USA geplante Raketenabwehrsystem in Europa das amerikanisch-russische Verhältnis. Moskau besteht bislang darauf, dass Washington vor einem neuen Abrüstungsabkommen auf den Raketenschild verzichtet.

Die USA erwarten, dass Obama während seines Moskau-Besuchs eine Abrüstungsvereinbarung bekanntgeben wird. Diese könne dann zu einem neuen Vertrag über die Reduzierung strategischer Atomwaffen (START) bis Jahresende führen, sagte Obamas oberster Abrüstungsberater, Gary Samore, am Sonntag. Er gehe davon aus, dass die beiden Präsidenten weitere Verhandlungen ankündigen werden.

Ergebnisse am Nachmittag

Das Treffen zwischen Obama und Medwedew ist auf vier Stunden veranschlagt. Am Montagnachmittag wollen die beiden Staatschefs auf einer gemeinsamen Pressekonferenz über die Ergebnisse des Gesprächs berichten. Das Protokoll umfasst auch ein einstündiges Treffen mit Ministerpräsident Wladimir Putin.

Obama hat auf seiner fünften Auslandsreise als Präsident viel vor. Nach dem zweitägigen Besuch in Moskau reist er am Mittwoch zum G-8-Gipfel in L'Aquila, wo es unter anderem um die globale Wirtschaftskrise, das Klimaproblem und die Lage im Iran gehen soll. Während des Aufenthalts in Italien trifft er zum ersten Mal Papst Benedikt XVI. Letzte Station seiner Reise ist Ghana.

(AP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort