Österreich Hitler-Vergleich sorgt für Empörung im Wahlkampf

Wien · Im österreichischen Wahlkampf hat es einen Aufschrei der Empörung gegeben: Grund dafür ist ein Hitler-Vergleich. Dabei war es nicht der Präsidentschaftskandidat der rechtspopulistischen FPÖ, Norbert Hofer, der mit Adolf Hitler verglichen wurde, sondern der ehemalige Grünen-Chef Alexander Van der Bellen.

 Die Kontrahenten: Van der Bellen (links) und Hofer.

Die Kontrahenten: Van der Bellen (links) und Hofer.

Foto: dpa

Ein Bezirksverband der FPÖ in der Steiermark hatte ein Wahlkampffoto von Alexander Van der Bellen auf seine Facebook-Seite gestellt, auf dem der linke Kandidat in einer Berglandschaft gemeinsam mit einem Hund vor einem Zaun zu sehen ist. Daneben wurde nach Angaben des ORF ein Foto Hitlers in einer ähnlichen Pose gestellt, gemeinsam mit dem Text: "Wir wollen hier nichts unterstellen! Aber das Setting - Alpen, Zaun, Hund - ist zumindest unglücklich gewählt, wenn man sich die Geschichte ansieht. Nur so als Denkansatz, wenn der nächste linke Aufschrei und Nazi-Vergleich kommt..." Das Posting wurde mittlerweile wieder entfernt.

Die FPÖ wiederum kritisierte, dass eine Facebook-Gruppe Ende September Hofers Gesicht auf ein Foto von Hitler in Uniform montiert hatte. Dieser Gruppe gehöre auch Van der Bellens Sprecher Lothar Lockl an, sagte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl am Montag.

In Österreich wird am 4. Dezember in einer Stichwahl zwischen Hofer und Van der Bellen ein neuer Staatspräsident gewählt. Es ist der dritte Anlauf. Das Ergebnis der ersten Stichwahl am 22. Mai - ein Sieg Van der Bellens - wurde wegen Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung annulliert. Der zweite Termin am 2. Oktober wurde abgesagt, weil es Probleme mit den Klebestreifen der Kuverts für die Briefwahl gab.

(felt/ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort