Tod am Silvesterabend Österreichs Innenministerin Prokop gestorben

Wien (RPO). Österreichs Innenministerin Liese Prokop ist tot. Die 65-Jährige starb am Silvesterabend. Todesursache ist ersten Angaben zufolge eine geplatzte Hauptschlagader. Politiker aller Lager zeigen sich bestürzt über den plötzlichen Tod der ÖVP-Politikerin.

Prokop war Mitglied der konservativen Volkspartei (ÖVP) des scheidenden Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel. Bis Freitag hatte sie an den Verhandlungen mit den Sozialdemokraten (SPÖ) über die Bildung einer Regierungskoalition teilgenommen. Drei Monate nach der Parlamentswahl gab es bei den Gesprächen zwar Fortschritte; eine Einigung steht aber weiter aus.

Der Landeshauptmann von Prokops Heimatbundesland Niederösterreich, Erwin Pröll, zeigte sich schockiert über die Todesnachricht und sprach von einem "scwheren Schlag". "Es ist für mich unvorstellbar, dass diese Frau, die ihr Leben für Niederösterreich gelebt hat, nicht mehr unter uns ist", sagte er. Auch Schüssel zeigte sich "zutiefst erschüttert".

Die frühere Leistungssportlerin Prokop hatte bei den Olympischen Spielen in Mexiko 1968 die Silbermedaille im Fünfkampf erlangt. 1969 wurde sie Abgeordnete im niederösterreichischen Landtag und ab 1981 war sie Mitglied der Landesregierung. 1992 wurde sie Stellvertreterin des Landeshauptmanns; 2004 wurde sie als Innenministerin nach Wien geholt.

(afp)
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