Myanmar Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi für Parlamentswahl registriert

Thanlyin · Die Friedensnobelpreisträgerin und Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat sich in Myanmar als Kandidatin für die Parlamentswahl im November angemeldet. Die 70-Jährige reichte am Mittwoch im Township Thanlyin, einem armen Bezirk südlich von Rangun, unter dem Jubel von Anhängern ihre Wahlunterlagen ein.

 Die 70-jährige Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat sich für die Parlamentswahl in Myanmar angemeldet.

Die 70-jährige Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat sich für die Parlamentswahl in Myanmar angemeldet.

Foto: ap

Weitere Kandidaten ihrer Partei NLD sollten nach Angaben eines Sprechers am Mittwoch bekannt gemacht werden. Suu Kyis Nationaler Liga für Demokratie werden gute Chancen für den Urnengang am 8. November eingeräumt. Die Partei hatte die letzte Parlamentswahl 2010 boykottiert, weil die Wahlgesetze ihrer Ansicht nach der vom Militär gestützten Regierungspartei unfaire Vorteile gewährten.

Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi für Wahl in Myanmar registriert
Foto: dpa, Lynn Bo Bo

Nachdem es einige Änderungen gab, beteiligte sich die NLD 2012 an Nachwahlen, bei denen sie fast alle Sitze gewann. Auch Suu Kyi errang dabei ihren Parlamentssitz, den sie jetzt verteidigen möchte. Bis 8. August können Parteien ihre Kandidaten aufstellen lassen.

Myanmar war bis 2011 eine Militärdiktatur. Auch jetzt hält die Armee in wichtigen Fragen die Fäden in der Hand. Die vom Militär 2008 entworfene Verfassung behält ein Viertel der Parlamentssitze der Armee vor und räumt den Generälen darüber hinaus zahlreiche politische Einflussmöglichkeiten ein. Präsident Thein Sein war früher selbst General, hatte aber nach seiner Wahl 2011 einige demokratische Reformen und eine wirtschaftliche Liberalisierung zugelassen.

"Wir müssen 'Aunty Suu' unterstützen, denn sie ist die einzige Führerin, die unser Land verändern kann", sagte einer der mehr als 100 Anhänger der Oppositionsführerin, die am Mittwoch in Thanlyin einen Blick auf Oppositionspolitikerin werfen wollten.

(ap)
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