Vier Tote seit Freitag Ostukraine: Trotz Waffenruhe fallen Schüsse

Kiew · Trotz der vereinbarten Feuerpause sind die Angriffe in der Ostukraine in der Nacht zum Dienstag offenbar fortgesetzt worden.

Ukraine: So sehen die pro-russischen Kämpfer aus
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Dabei sei eine Frau verletzt worden, teilte der Stadtrat der Rebellenhochburg Donezk mit. Den Angaben zufolge wurden eine Schule und mehrere Wohngebäude von Geschossen getroffen. Die ohnehin brüchige Waffenruhe zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten ist damit weiter gefährdet.

Die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine zitierte den Direktor für Medizin des ukrainischen Verteidigungsministeriums, Witali Andronati, wonach seit Beginn der Feuerpause am Freitag vier Soldaten getötet und 29 verwundet worden seien. Beide Konfliktparteien haben sich gegenseitig vorgeworfen, die Waffenruhe gebrochen zu haben.

Trotz der gemeldeten Verstöße gegen die Vereinbarung äußerten sich russische Regierungsvertreter am Dienstag optimistisch. Die Feuerpause biete eine Gelegenheit für eine politische Lösung des Konflikts, hieß es. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, Russland sei sich zwar der Berichte über die Verletzungen der Waffenruhe bewusst. Er verwies aber auf seine Gespräche mit sowohl Separatisten als auch ukrainischer Regierung. Beide Seiten wollten sich an den Waffenstillstand halten, erklärte Lawrow.

Dem Konflikt in der Ostukraine sind nach UN-Angaben bereits mindestens 3000 Menschen zum Opfer gefallen.

(ap)
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