Fotos OSZE-Gipfel: Spießrutenlaufen für Hillary Clinton
US-Außenministerin Hillary Clinton muss die Scherben zusammenkehren, für die die Veröffentlichungen auf Wikileaks gesorgt haben. Beim OSZE-Treffen in Astana traf sie erstmals mit mehreren Spitzenvertretern befreundeter Staaten zusammen.
So kam es erstmals zur direkten Begegnung mit Italiens Premier Silvio Berlusconi, den die USA als "physisch und politisch schwach" abgefertigt hatten.
Neben Berlusconi ist der türkische Präsident Abdullah Gul zu sehen, auch er hätte Grund zur schlechten Laune, urteilten die US-Botschaften doch schlecht über die derzeitige türkische Regierung. Tayyip Erdogan führe das Land in eine islamische Zukunft und habe ein unrealistisches Weltbild.
Was die Amerikaner über Spitzenpoliitker anderer Länder denken, ist durch Wikileaks öffentlich geworden. Auch Merkel weiß nun, dass der russische Präsident Dmitri Medwedew in den Augen der Amerikaner mit dem Stigma "blass" und "zögerlich" belegt ist.
Bundeskanzlerin Angela Merkel charakterisierten die Amerikaner als "selten kreativ", ihren Außenminister Guido Westerwelle als aggressiv. Das Vertrauen, so urteilten die meisten Kenner, ist zumindest beschädigt. Doch bleibt zweifelhaft, ob Spitzenpolitiker etwaige Verstimmungen auch sichtbar nach außen zeigen. Zwar spricht dieses Bild scheinbar dafür ...
...aber Bilder sind Momentaufnahmen.
Auch bei Clintons Begegnung mit Finnlands Präsidentin Tarja Halonen verläuft nach außen hin herzlich.
Auch in Astana gilt: Die Sprache der Diplomatie ist die Höflichkeit. Nach außen hin gibt es keine Krise, dafür steht zu viel auf dem Spiel. Hillary Clinton beherrscht diese Sprache augenscheinlich perfekt.