Italien Paketbombe in EU-Behörde entdeckt

Rom · Am Sitz der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) im norditalienischen Parma ist eine Paketbombe sichergestellt worden. Dies teilte am Dienstag die italienische Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin mit, die von einer "feigen Tat" sprach.

Das Paket sei noch in der Poststelle der Behörde aufgefallen, weil sein Adressat nicht bei der Efsa arbeite, berichtete die Lokalzeitung "Gazzetta di Parma". Bei einer daraufhin folgenden Durchleuchtung seien Drähte und Batterien entdeckt worden, Sprengmeister der Polizei hätten das Paket deshalb kontrolliert zur Explosion gebracht, berichtete die Zeitung. Nach Angaben der Ermittler wäre das Paket beim Öffnen explodiert oder in Brand geraten. Die für Terrorermittlungen zuständige Staatsanwaltschaft in Bologna übernahm den Fall.

Gesundheitsministerin Lorenzin sprach von einem "Akt der Einschüchterung" gegen die Vertreter der Efsa. Diese befassen sich unter anderem mit der Risikobewertung im Bereich der Lebensmittelsicherheit und geben der EU-Kommission wissenschaftlichen Rat. Die Unabhängigkeit der Efsa-Mitarbeiter sei auch für den Schutz der Gesundheit der Bürger unabdingbar, erklärte Lorenzin. Sie forderte eine vollständige Aufklärung der Hintergründe der Tat.

(crwo/AFP)
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