Al-Qaida-Sprecher Pakistan dementiert Festnahme Gadahns

Karachi (RPO). Pakistan hat Berichte über die Festnahme eines amerikanischen Al-Qaida-Mitglieds dementiert. Es habe sich um eine Verwechslung gehandelt, sagte ein ranghoher Regierungsvertreter am Montag.

 Adam Gadahn war in einem halben Dutzend Al-Qaida-Videos zu sehen.

Adam Gadahn war in einem halben Dutzend Al-Qaida-Videos zu sehen.

Foto: AS-SAHAB, AFP

Auch zwei Geheimdienstmitarbeiter sprachen von einem Irrtum. Bei einem in Karachi festgenommenen Verdächtigen handle es sich nicht wie ursprünglich angenommen um den zum Islam konvertierten Kalifornier Adam Gadahn.

Gadahn alias Assam al Amriki wuchs auf einer Ziegenfarm im kalifornischen Bezirk Riverside auf und konvertierte im Nachbarbezirk Orange zum Islam. Die amerikanische Bundespolizei FBI fahndete schon seit 2004 nach Gadahn. Für Informationen, die zu seiner Verhaftung führen, war eine Belohnung von einer Million Dollar ausgesetzt. 2006 wurde gegen ihn Anklage wegen Landesverrats erhoben. Ihm droht deshalb die Todesstrafe.

Der letzte, der in den USA wegen Landesverrats zum Todes verurteilt wurde, war 1952 der japanischstämmige Amerikaner Tomoya Kawakita. Er wurde schuldig befunden, während des Zweiten Weltkriegs amerikanische Kriegsgefangene zu Tode gequält zu haben. Seine Strafe wurde später von Präsident Dwight D. Eisenhower in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.

(RTR/das)
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