Pakistan Mindestens 50 Tote und 100 Verletzte nach IS-Anschlag in Sufi-Schrein
Islamabad · Nach einem mutmaßlichen Selbstmordanschlag auf einen großen Schrein liberaler Sufi-Muslime in Südpakistan ist die Zahl der Toten Medienberichten zufolge auf mindestens 50 gestiegen. Rund 100 Menschen wurden offenbar verletzt.
Das sagte ein Ambulanzmitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend (Ortzeit). Auch ein Arzt am örtlichen Krankenhaus der Stadt Sehwan in der Provinz Sindh bestätigte die Zahl. Demnach wurden mehr als 100 weitere Menschen verletzt.
Nach Angaben des Polizeichefs der Provinz, Allahdino Khawaja, handelte es sich um einen Selbstmordanschlag. Zu der Tat hatte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt.
Der sehr bekannte, im 14. Jahrhundert erbaute Schrein ist jede Woche ein Anziehungspunkt für Hunderte Gläubige. Die Zeitung "Dawn" berichtete, der Tempel sei donnerstags besonders gut besucht. Der Sufi-Zweig des Islam ist den sunnitischen islamistischen Gruppen im Land ein Dorn im Auge.
Es gibt in Pakistan regelmäßig Anschläge auf Sufi-Stätten. Zuletzt waren im November bei einem Anschlag auf einen Tempel in Baluchistan mindestens 52 Menschen getötet worden.