Ukraine-Krise Poroschenko wirft Russland Aufstockung der Truppen vor

Berlin · Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat Russland beschuldigt, seine Militärpräsenz im umkämpften Osten der Ukraine auszubauen.

 Ukraines Präsident Petro Poroschenko befürchtet einen weiteren russischen Vormarsch.

Ukraines Präsident Petro Poroschenko befürchtet einen weiteren russischen Vormarsch.

Foto: dpa, tha hpl

Die Zahl der russischen Einheiten in den von den Separatisten beanspruchten Gebieten wachse, sagte Poroschenko am Mittwoch im ZDF-"heute journal". Insbesondere rund um die Stadt Mariupol nehme die Zahl russischer Soldaten trotz des Minsker Friedensabkommens zu.

Er fürchte, die Aufständischen wollten auf Geheiß des russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Landweg Richtung Krim erkämpfen, sagte Poroschenko. Das Minsker Abkommen bezeichnete er als "Pseudo-Ruhe". Seit dessen Unterzeichnung seien schon "83 Helden" der Ukraine gestorben.

Die Leitung der Anti-Terror-Operation in der ukrainischen Hauptstadt Kiew hatte am Montag von angeblich 43000 Kämpfern aufseiten der Separatisten gesprochen, davon 9000 russische Soldaten. Die Front verläuft derzeit etwas mehr als zehn Kilometer östlich der strategisch wichtigen Hafenstadt Mariupol.

In dem Krieg zwischen ukrainischem Militär und prorussischen Separatisten im Osten des Landes wurden nach UN-Angaben seit April 2014 mehr als 6000 Menschen getötet. Der Westen sieht Moskau als "Aggressor" in der Ukraine-Krise.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort