Türkei 2015: Botschaft vom PKK-Chef an seine Anhänger in Diyarbakir
Die Kurden in der Türkei warten mit Spannung auf eine Botschaft des inhaftierten Chefs der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK zum Friedensprozess mit der Regierung.
Zehntausende Kurden waren angereist: Die Nachricht Abdullah Öcalans wurde zum kurdischen Neujahrsfest Newroz in der südosttürkischen Metropole Diyarbakir verlesen.
Öcalan hatte die PKK Ende vergangenen Monats dazu aufgefordert, eine Niederlegung der Waffen zu beschließen.
Die PKK und die islamisch-konservative Regierung AKP bemühen sich um einen Friedensprozess...
der allerdings immer wieder ins Stocken gerät.
In seiner Botschaft rief Öcalan seine Bewegung auf, einen Kongress zu organisieren, "um den 40 Jahre langen Kampf gegen die Türkische Republik zu beenden".
Der Kampf der Bewegung sei nicht vergeudet, aber er lasse sich nicht aufrecht halten.
Öcalan ging jedoch nicht so weit, ein sofortiges Niederlegen der Waffen zu verlangen.
Die PKK solle auf einem Kongress "eine politische und gesellschaftliche Strategie" festlegen, um "eine demokratische Lösung und Frieden" zu ereichen, erklärte Öcalan.
Die PKK griff 1984 zu den Waffen. Seitdem wurden mehr als 40.000 Menschen getötet. Öcalan sitzt seit 1999 in einem Gefängnis auf einer Insel bei Istanbul in Haft.