Liebesgrüße im Internet aufgetaucht Politikerin verliert Job nach Youtube-Video

San José · Ein intimes Video auf Youtube hat der Vizeministerin für Kultur und Jugend in Costa Rica den Posten gekostet. In Unterwäsche liegt die Politikerin vor der Kamera und schickt ihrem Liebhaber Liebesgrüße. Sie sieht sich als Opfer einer Erpressung.

Politikerin sorgt mit Youtube-Video für Wirbel
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Politikerin sorgt mit Youtube-Video für Wirbel

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Der intime Liebesfilm von Karina Bolanos kursierte schon seit Tagen in den sozialen Netzen und landete letztlich bei Youtube. Auf dem Video ist die Politikerin in Unterwäsche zu sehen. Sie liegt im Bett und räkelt sich vor der Kamera. "All das, was du hier siehst, gehört dir", sagt sie in ihrer Liebesbotschaft und zeigt ihre Vorzüge. Das Video wird zum Youtubehit. Innerhalb kürzester Zeit wurde es mehr als eine Millionen Mal aufgerufen. Und das nicht ohne Folgen.

Denn die 56 Sekunden lange Liebesbotschaft hat der Politikerin jetzt den Job gekostet. Der Kultusminister räumte bei der Entlassung der 39-Jährigen ein, das Video sei rein privater Natur und habe nichts mit ihrer Arbeit zu tun, er habe sie ihrer Verpflichtungen entbunden, damit sie diese Angelegenheit regeln kann.

Die Politikerin selbst sieht sich als Opfer eine Erpressung. In einem Interview mit dem Sender CNN erklärte sie, bei dem Video handle es sich um eine private Aufnahme, die sehr lang zurückliege. 2007 sei sie von ihrem Ehemann, einem Abgeordneten aus Costa Rica, zeitweise getrennt gewesen. Das Video war an ihrem damaligen Freund adressiert.

Jahre später sei das Video von ihrem privaten Computer gestohlen worden, als Sicherheitskameras in ihrem Haus installiert wurden. Der Täter habe sie lange erpresst, damit die Aufnahmen nicht an die Öffentlichkeit gelangen. "Ich muss mich für das Video nicht schämen… das ist nichts schlimmes", sagte sie und beklagte ihre Entlassung. Sie habe keine Gelegenheit gehabt, sich gegenüber ihren Vorgesetzen zu erklären.

Nach dem Interview verbreitete sich die Nachricht auf der ganzen Welt. Staatspräsidentin Chinchilla wollte die Reaktion Bolanos nicht kommentieren.

(sap)
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