Präsidenten-Premiere Obama besucht zum ersten Mal US-Moschee

Washington · Barack Obama besucht am Mittwoch erstmals als Präsident eine amerikanische Moschee. Der Besuch kommt zu einem Zeitpunkt großer Spannungen innerhalb der amerikanischen Bevölkerung.

Das ist Barack Obama
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Foto: ap, Evan Vucci

Obama wird zur Islamischen Gesellschaft von Baltimore reisen, die eine Moschee und eine Schule in der Stadt im US-Staat Maryland betreibt. Gegen Mittag wollte er eine Rede halten. Vor einer Woche hatte Obama als erster Präsident im Amt in der israelische Botschaft eine Rede gehalten. Dort hatte er vor wachsender Judenfeindlichkeit in der Welt gewarnt.

In Baltimore wird Obama eine ähnliche Botschaft mit sich bringen. Nach Angaben des Weißen Hauses will er sich gegen Engstirnigkeit aussprechen und der muslimischen Gemeinschaft seine Unterstützung zeigen. Die Ablehnung gegenüber Muslimen hat in den USA zuletzt aufgrund der Angst vor Terroristen zugenommen.

"Seit einiger Zeit haben wir um einen Anstoß gebeten. Vielleicht wird dies eine Entwicklung starten", sagte der Sprecher des sogenannten Rates für Amerikanisch-Islamische Beziehungen, Ibrahim Hooper. Seine Organisation hat eine wachsende Zahl an Übergriffen auf Moscheen und Muslime nach den Terroranschlägen in Paris am 13. November sowie den tödlichen Schüssen im kalifornischen San Bernardino beobachtet.

Unter anderem wurde in Philadelphia ein abgetrennter Schweinekopf vor einer Moschee abgelegt, im Süden Kaliforniens versuchte jemand, an einem muslimischen Gotteshaus Feuer zu legen. Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat vor wenigen Monaten ein Einreiseverbot für Muslime in die USA vorgeschlagen.

(lukra/ap)
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