Türkische Opposition benennt Präsidentschaftskandidaten Professor Ihsanoglu tritt wohl gegen Erdogan an

Istanbul · Die türkischen Oppositionsparteien CHP und MHP einigen sich auf einen gemeinsamen Kandidaten für die Präsidentenwahl. Der nominierte Ekmeleddin Ihsanoglu ist in der Politik weitgehend unbekannt.

 Ekmeleddin Ihsanoglu wurde nominiert.

Ekmeleddin Ihsanoglu wurde nominiert.

Foto: dpa, cha ks sab

Die zwei größten türkischen Oppositionsparteien, CHP und MHP, haben sich auf Ekmeleddin Ihsanoglu als gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten geeinigt. Dieser sei diplomatisch und fern von Streitigkeiten, sagte der Vorsitzende der rechtsnationalen MHP, Devlet Bahceli, bei einer Pressekonferenz am Montag mit dem Chef der säkularen CHP, Kemal Kilicdaroglu, in Ankara.

Er fühle sich durch die Nominierung geehrt, sagte Ihsanoglu nach Medienberichten. Er begrüße die Entscheidung der CHP und MHP mit Respekt und Dankbarkeit. Der Chemiker und Wissenschaftshistoriker war bis zum Anfang diesen Jahres Generalsekretär der Organisation für islamische Zusammenarbeit (OIC). Ihsanoglu war 2003 als Gastprofessor für Islamstudien an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Die Präsidentenwahl ist für den 10. August angesetzt. Die Regierungspartei AKP hat noch keinen Kandidaten aufgestellt. Experten gehen aber davon aus, dass Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan von der islamisch-konservativen AKP für das Amt kandidieren wird. Erstmals dürfen bei der Wahl auch Türken im Ausland teilnehmen.

(dpa)
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