Nach Michail Chodorkowski verlässt am Montagmorgen (23. Dezember) mit der Kremlgegnerin Maria Aljochina eine weitere prominente politische Gefangene ein russisches Straflager.

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Aljochina verließ am Morgen das Straflager in Nischni Nowgorod an der Wolga, wie ihr Anwalt Pjotr Saikin mitteilte.

Aljochina traf sich zunächst mit Anwälten der Menschenrechtsorganisation "Komitee gegen Folter".

Ein Blick auf das Straflager in Nischni Nowgorod. Gefangene gehen über die verschneiten Wege. Aljochina fiel jetzt unter eine von Putin veranlasste Massenamnestie. Ihre Strafe wäre im März verbüßt gewesen.

Ihre Mutter Natalia Aljochina ist vor dem Eingang des Straflagers zu sehen.

Die Aktivistin wollte nach Angaben ihres Anwalts von der Wolgastadt ins 400 Kilometer entfernte Moskau reisen. Augenzeugen beschrieben sie beim Verlassen des Lagers als wach und gut gelaunt.

Nach ihrer Freilassung schmähte sie Putins Amnestie als einen "PR-Trick". Auch viele Russland-Experten sind der Auffassung, dass der Präsident so versucht die Wogen zugunsten der Olympischen Spiele in Sotschi zu glätten.

Nadeschda Tolokonnikowa war in ein Lager in Sibirien rund 4000 Kilometer von Moskau entfernt gebracht worden. Wie ihr Ehemann beim Kurznachrichtendienst Twitter verbreitete, kam sie am Montagmittag auf freien Fuß.

Auch sie fand deutliche Worte. Sie bezeichnete ganz Russland als ein einziges Straflager. Nach ihrer Freilassung wolle sie sich nun für die Rechte von Gefangenen einsetzen.

Die Angehörigen von Nadeschda Tolokonnikowa warten darauf, sie wieder in die Arme schließen zu können. Hier ist Großmutter Warwara zu sehen, die in ihrer Wohnung mit Pressevertretern spricht.