Anklage wegen Amtsmissbrauch Rick Perry stellt sich den Behörden

Austin · Vor zwei Jahren bewarb er sich noch für das Weiße Haus. Jetzt muss sich Rick Perry, republikanischer Gouverneur des US-Staates Texas mit einer Anklage wegen Amtsmissbrauchs und Nötigung auseinandersetzen. Am Dienstag stellte er sich den Behörden. Ihm drohen 99 Jahre Haft.

 Im Gericht lächelt Rick Perry für das Polizeifoto.

Im Gericht lächelt Rick Perry für das Polizeifoto.

Foto: dpa, msc cs

Der 64-Jährige, der als erzkondervativ gilt, begab sich am Dienstag freiwillig ins Gerichtsgebäude in Austin, um seine Fingerabdrücke abzugeben und das obligatorische Polizeifoto von sich machen zu lassen. Vor dem Eingang jubelten ihm Unterstützer zu. "Ich bin heute hier, weil ich an das Gesetz glaube", sagte er. Es wurde kein Haftbefehl gegen ihn erlassen.

Perry, der zu den möglichen Präsidentschaftsbewerbern 2016 zählt, soll versucht haben, eine demokratische Staatsanwältin zum Rücktritt zu zwingen. Sie war wegen Trunkenheit am Steuer zu Haft verurteilt worden. Danach soll der Gouverneur damit gedroht haben, sein Veto gegen die Finanzierung einer ihr unterstehenden Einheit einzulegen, wenn sie ihr Amt nicht abgebe. Im Fall eines Schuldspruchs drohen ihm allein im ersten Punkt fünf bis 99 Jahre Haft. Jedoch äußern zahlreiche Rechtsexperten Zweifel an einem Erfolg der Klage.

Perry hatte sich bereits 2012 um die republikanische Präsidentschaftskandidatur beworben, gab dann aber nach groben Schnitzern auf. In den vergangenen Monaten hat er damit begonnen, Staaten mit frühen Präsidentschaftsvorwahlen zu bereisen.

(dpa)
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