Porträt Das ist Rick Santorum
Rick Santorum, Ex-Senator aus Pennsylvania, ist Leitfigur der US-Rechten. Im Präsidentschaftsrennen 2012 machte er dem großen Favoriten Mitt Rommney lange zu schaffen, bis er im April sein Aus bekanntgab. Im Mai 2015 kündigte er an, erneut kandidieren zu wollen.
Bei seinem Einstieg in die Kandidatur 2016 gab er sich als Vorkämpfer der einfachen Leute. Er wolle der arbeitenden Bevölkerung in den USA eine Stimme geben und konservative Werte verteidigen.
Eigentlich hatte man ihm zu Beginn seiner Kandidaten-Karriere 2012 nur eine Außenseiter-Chance eingeräumt. Doch mit seiner streng biblisch-christlichen Ausrichtung sprach er vielen konservativen Wählern aus dem Herzen. Romney sah sich seinetwegen gezwungen, weit nach rechts zu schwenken.
Der Ex-Senator aus Pennsylvania konkurrierte mit Michele Bachmann und Rick Perry um die Gunst der Tea-Party-Bewegung. Beide Konkurrenten fielen aus dem Rennen, Santorum profitierte davon.
Nach einer gescheiterten Wiederwahl im Jahr 2006 arbeitete der 53-Jährige unter anderem als Kommentator für den stramm konservativen Sender Fox News.
Er zeigt sich betont religiös. Im Wahlkampf betete er auch vor den Kameras. Darwins Evolutionstheorie verdammt er ebenso wie Homosexualität und Ultraschall-Untersuchungen bei Schwangeren.
Sein Markenzeichen wurde im Wahlkampf 2012 der Pullunder. Er trat bewusst bieder auf, um den Menschen großväterliche Nähe und Verlässlichkeit zu demonstrieren.
Immer wieder macht Santorum mit radikalen Forderungen auf sich aufmerksam. Die Atomanlagen im Iran drohte er bombardieren lassen, sollte Teheran Inspektoren den Zutritt verweigern, den Kämpfern des IS kündigte er an, Bomber Bomber zu laden und sie ins siebte Jahrhundert zurückzubomben.
Auf seiner Tour durch die Staaten unterstützte ihn gut sichtbar für die Medien seine Familie, hier in Person von Tochter Sarah Maria. Santorum hat sechs Kinder.
Seine Frau Karen steht dabei eng an seiner Seite.
Seine Chancen galten anfangs als überschaubar. Keine Wahlkampfkasse war so dünn bestückt wie seine. Doch er erarbeitete sich Respekt. Seine Konkurrenten bei den Republikanern wissen, dass sie ihn 2016 ernst nehmen müssen.