Syrien-Krieg Russische Kriegsschiffe attackieren IS mit Marschflugkörpern

Moskau · Die russische Marine hat Raketen auf IS-Stellungen in Syrien abgefeuert. Ziel waren schwere Waffen und Kämpfer, die die Terrormiliz Islamischer Staat von ihrer Hochburg Al-Rakka nach Palmyra verlegen wollte.

 Ein russisches Kriegsschiff (Symbolbild).

Ein russisches Kriegsschiff (Symbolbild).

Foto: dpa, wst

Dies gaben die russischen Streitkräfte am Mittwoch bekannt. Die Fregatte "Admiral Essen" und das U-Boot "Krasnodar" hätten mit den Raketen IS-Ziele im Raum Palmyra beschossen, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Wann die Marschflugkörper abgefeuert wurden, teilte das Ministerium nicht mit.

Getroffen worden seien schwere Waffen und Kämpfer, die die Terrormiliz von ihrer Hochburg Al-Rakka nach Palmyra verlegt habe. Die Streitkräfte der USA, der Türkei und Israels seien vorab über den bevorstehenden Angriff informiert worden, teilte das Ministerium weiter mit.

Russland unterstützt den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, seit 2015 auch mit Luftangriffen. Mit Hilfe russischer Luftunterstützung eroberten syrische Truppen Palmyra im März letzten Jahres vom IS zurück. Acht Monate später nahm der IS die Stadt und ihre antiken Stätten wieder ein, im März dieses Jahres wurde er von syrischen Regierungstruppen erneut vertrieben. Die Kämpfe um Palmyra dauern an.

Russland vermittelt zwischen Assad einerseits und der Türkei und dem Westen andererseits, die den Abgang des syrischen Präsidenten fordern. Anfang des Monats vereinbarten Russland, der Iran und die Türkei die Einrichtung von Schutzzonen in Syrien. Dem russischen Plan zufolge soll Assads Luftwaffe diese Zonen nicht mehr überfliegen. Karten mit der genauen Lage der Schutzzone sollen bis zum 4. Juni erstellt werden.

(ap)
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