Angeblich Anschläge geplant Russlands Geheimdienst will Saboteure auf Krim gefasst haben

Moskau · Die russischen Sicherheitsbehörden haben nach eigenen Angaben auf der annektierten Halbinsel Krim eine von der Regierung in Kiew entsandte ukrainische "Terroristengruppe" festgenommen.

 Der Konflikt in der Ukraine ist noch immer nicht vorüber.

Der Konflikt in der Ukraine ist noch immer nicht vorüber.

Foto: dpa, sd cs jai

Die Verdächtigen seien in Sewastopol aufgegriffen worden, teilte am Donnerstag der russische Geheimdienst FSB mit. Sie hätten Anschläge auf wichtige politische und militärische Infrastruktur geplant. Bei ihnen seien Sprengstoff, Waffen und Munition gefunden worden.

Bei den Festgenommenen handele es sich um eine "Gruppe von Saboteuren und Terroristen, die von der wichtigsten Geheimdienstabteilung des ukrainischen Verteidigungsministeriums" auf die Krim geschickt worden seien, erklärte der FSB. Diese Angaben wurden von der Ukraine umgehend dementiert. Die Angaben des FSB seien "eine weitere Falschmeldung", um die Ukraine zu diskreditieren und Repressionsmaßnahmen gegen die Bevölkerung auf der Krim zu rechtfertigen, erklärte das Verteidigungsministerium in Kiew.

Russland hatte die zur Ukraine gehörende Halbinsel Krim im Februar 2014 besetzt und seinem eigenen Staatsgebiet einverleibt. Die meisten Staaten und auch die UNO haben diesen Schritt nicht anerkannt. Im Westen wird dies als völkerrechtswidrige Annexion gewertet. Der Osten der Ukraine wird seit 2014 von prorussischen Separatisten kontrolliert, die sich entlang der Front immer wieder Kämpfe mit ukrainischen Regierungstruppen liefern.

(bur/afp)
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