Marie-Ségolène Royal wurde am 22. September 1953 in Dakar im Senegal geboren. Als Tochter eines Offiziers wurde sie streng und konservativ erzogen. 2007 wollte sie die erste Präsidentin von Frankreich werden. Sie scheiterte.

Nach dem Wahlkampf 2007 folgte die spektakuläre Trennung von ihrem Mann Francois Hollande, mit sie vier gemeinsame Kinder hat.

Bittere Pointe der Geschichte: Fünf Jahre später wurde nicht sie, sondern ihr Ex neuer französischer Präsident. An seiner Seite: eine neue Frau, die Journalistin Valerie Trierweiler.

Die Beziehung zwischen den beiden Frauen gilt als schwierig. Im Wahlkampf fiel Trierweiler der Ex ihres Lebensgefährten in den Rücken und ergriff Partei für Royals Konkurrenten. Royal scheiterte tatsächlich.

Im Präsidentschaftswahlkampf Hollandes schüttelten sie sich noch artig die Hände. Frankreichs Medien sagen Trierweiler eine "abgrundtiefe und irrationale Eifersucht" auf Royal nach.

In ihrer Partei genießt sie ungeachtet  ihrer privaten Turbulenzen großes Ansehen. In der Politik kann sie auf eine lange Karriere zurückschauen. Nach ihrem Wirtschafts- und Politikstudium arbeitete Royal als Justizbeamtin am Verwaltungsgericht Paris. In den 80er Jahren trat sie der sozialistischen Partei bei.

Royal war dreimal Ministerin. Sie betreute die Ressorts Umwelt, Familie und Schule. 2004 besiegte sie bei der Kommunalwahl den damaligen konservativen Ministerpräsidenten Jean-Pierre Raffarin in dessen Wahlkreis. Das erhöhte ihren Bekanntheitsgrad schlagartig.

Als sie sich für die Präsidentschaft bewarb, war ihr Lebensgefährte Hollande Parteivorsitzender. Die beiden waren das Traumpaar der Sozialisten. Royal hat das auch öffentlichkeitswirksam in Szene gesetzt. Nach der Geburt ihres vierten Kindes bestellte sie Kamerateams und Fotografen an ihr Krankenhausbett.