Umstrittene Raketentests Nordkorea soll erneut Geschoss in Richtung Japan gefeuert haben

Seoul · Eine weitere Provokation vor dem Treffen von US-Präsident Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping: Nordkorea hat laut Angaben in Seoul "ein nicht identifiziertes Geschoss" Richtung Japan abgefeuert.

 Eine US-Kampfjet landet während des amerikanisch-südkoreanischen Militärmanövers, das von Nordkorea verurteilt wird (Archivbild).

Eine US-Kampfjet landet während des amerikanisch-südkoreanischen Militärmanövers, das von Nordkorea verurteilt wird (Archivbild).

Foto: ap, JM

Das Geschoss sei am Mittwoch aus der östlichen Hafenstadt Sinpo abgefeuert worden, erklärte das südkoreanische Verteidigungsministerium. Bereits Anfang März hatte Nordkorea vor seiner Ostküste vier Raketen in Richtung Japan ins Meer geschossen.

Das kommunistische Land provoziert die internationale Gemeinschaft zunehmend mit seinem Atom- und Raketenprogramm. Im vergangenen Jahr unternahm Nordkorea zwei Atomwaffentests und eine Reihe von Raketentests und verstieß damit gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrats.

USA verstärkt Druck auf China

Die neue US-Regierung dringt auf ein Ende von Nordkoreas Verstößen und übt verstärkt Druck auf China aus, den wichtigsten Unterstützer von Pjöngjang. US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich mit einem Alleingang der USA im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm gedroht. Wenn Peking das Problem "nicht löst, werden wir es tun", sagte Trump in einem Zeitungsinterview.

Als Reaktion darauf drohte Pjöngjang mit "Gegenmaßnahmen". Trumps Äußerungen sowie ein laufendes Militärmanöver der USA mit Südkorea und Japan bezeichnete das nordkoreanische Außenministerium am Montag als "rücksichtloses Vorgehen", das die koreanische Halbinsel "an den Rand eines Krieges" bringe.

Provokation vor Gespräch mit Xi Jinping

Trump empfängt am Donnerstag und Freitag Chinas Staatschef Xi Jinping in seinem Privatclub Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Der Konflikt mit Nordkorea und das Thema Handelsbeziehungen werden nach Angaben des Weißen Hauses das erste Treffen der beiden Staatschefs prägen. Es
gehe um gemeinsame Interessen und um Trennendes, hieß es aus dem Weißen Haus. Man betrachte die Begegnung als Chance für den Beginn einer Arbeitsbeziehung der beiden Staatsmänner.

Das Atomprogramm Nordkoreas sei für Trump und die US-Regierung eine Angelegenheit von hoher Dringlichkeit, man wolle gerne gemeinsam mit China daran arbeiten, hieß es.

(juju)
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