Aufständische in der Ost-Ukraine Separatisten sprechen von Tausenden Russen in ihren Reihen

Donezk · Die Aufständischen in der Ostukraine erhalten eigenen Angaben zufolge Unterstützung aus Russland für ihren Kampf gegen die Armee. "Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass es unter uns viele Russen gibt, ohne deren Hilfe wir es sehr schwer hätten", sagte Separatistenführer Andrej Sachartschenko am Donnerstag dem russischen Fernsehsender Rossija-24.

Ukraine: Separatisten demütigen Polizeibeamte
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"In unseren Reihen hat es etwa 3000 bis 4000 gegeben. Viele sind heimgefahren. Viel mehr sind aber geblieben. Leider gab es auch Tote", sagte Sachartschenko. Bei den Russen handele es sich ausschließlich um Freiwillige. Moskau hat Vorwürfe einer gezielten Militärhilfe der Aufständischen stets zurückgewiesen.

Unter den Freiwilligen seien viele reguläre russische Soldaten, die ihre Freizeit an der ostukrainischen Front verbringen würden, sagte Sachartschenko. "Sie ziehen es vor, ihren Urlaub nicht am Strand, sondern Schulter an Schulter mit ihren Brüdern zu verbringen, die um die Freiheit des Donbass kämpfen." Zudem kämen viele frühere Berufssoldaten aus Russland. "Sie kämpfen mit uns, weil sie dies als ihre Pflicht verstehen", meinte der Separatistenführer.

Medien in Moskau hatten zuletzt über geheime Beerdigungen berichtet, bei denen angeblich gefallene russische Soldaten beigesetzt wurden. Zu den Berichten äußerte sich nun erstmals auch der Kreml. "Das benötigt eine ausführliche Prüfung, bevor irgendwelche Schlüsse gezogen werden", sagte Sprecher Dmitri Peskow.

Ella Poljakowa vom russischen Verband der Soldatenmütter sprach von etwa 100 russischen Soldaten, die in eine Klinik in St. Petersburg gebracht worden seien. Wo und wie die Männer verwundet wurden, sei unbekannt, sagte Poljakowa, die dem Kreml-Menschenrechtsrat angehört.

(dpa)
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