Fotos So protestiert das Volk gegen Ungarns Politiker
In Ungarn haben im November 2014 mehr als Zehntausend Menschen gegen Korruption demonstriert und den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orban gefordert.
Sie warfen dem Regierungschef zudem vor, sich in seiner Politik zu stark an Russland zu orientieren.
Die Demonstranten skandierten "Orban verschwinde" und "Europa, Europa".
Auf Transparenten war zu lesen: "Wir zahlen keine Steuern an Kriminelle".
Die USA verweigern unter anderem der Chefin der Steuerbehörde die Einreise und werfen ihr die Verwicklung in Bestechungsfälle vor. Sie hat die Anschuldigungen zurückgewiesen.
An dem Verdacht der Korruption im Staatsapparat entzündet sich dennoch der Ärger vieler Ungarn.
Die Organisatoren hatten für Montag zu einem "Tag des Zorns" aufgerufen, doch zu der Kundgebung vor dem Parlament in Budapest kamen deutlich weniger Demonstranten als zu vorhergehenden Protesten gegen eine Internet-Steuer.
Orban legte die Pläne für diese Internet-Abgabe schließlich auf Eis.
Die USA und die EU werfen dem Ministerpräsidenten unter anderem vor, demokratische Rechte in dem EU-Land zu beschränken und sich immer stärker der Regierung in Moskau anzunähern.
"Das ist unser Heimatland. Setzt Orban vor die Tür" ist auf diesem Plakat zu lesen.
Die mehr als 10.000 Demonstranten marschierten über die Elisabeth-Brücke in Budapest.