Mogadischu Fünf Menschen sterben bei Anschlag auf UN-Konvoi

Mogadischu · Bei einem Anschlag auf einen Konvoi der Vereinten Nationen in Somalia sind am Mittwoch mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen und zwei weitere verletzt worden.

 Trümmer und Wrackteile sind am Anschlagsort in Mogadischu zu sehen.

Trümmer und Wrackteile sind am Anschlagsort in Mogadischu zu sehen.

Foto: afp, tki/tlr

Die Autos wurden in der Nähe des schwer bewachten Flughafens "Aden Ade International" in der Hauptstadt Mogadischu von einem Selbstmordattentäter angegriffen. Zu der Tat bekannte sich die islamistische Al-Shabaab-Miliz, die das Krisenland seit Jahren in blutige Gewalt stürzt.

Bei den Opfern handele es sich um zwei Sicherheitskräfte, zwei Zivilisten und den Attentäter, sagte der Sicherheitsbeamte Mohamed Hassan der Deutschen Presse-Agentur. "Die Eskorte des UN-Konvois hat ihr Bestes getan, um den Selbstmordattentäter in seinem Wagen zurückzudrängen", schilderte er. "Das Auto ist in die Luft gegangen, bevor es die gepanzerten UN-Fahrzeuge erreichen konnte." Die Explosion sei in fast der ganzen Stadt zu hören gewesen, sagten Zeugen.

Al-Shabaab-Sprecher Sheikh Abdiazis Abu Muscab erkärte schon kurz nach dem Angriff in einem lokalen Rundfunksender, seine Gruppe bekenne sich zu der Tat. Beobachter berichteten, sie hätten auch Schüsse gehört, die wahrscheinlich von Truppen der Afrikanischen Union (Amisom) abgefeuert worden seien. Somalische Sicherheitskräfte sperrten den Tatort weiträumig ab. Zahlreiche Krankenwagen waren im Einsatz.

Die Al-Shabaab kämpft schon seit Jahren gegen die Zentralregierung Somalias und verübt immer wieder schwere Anschläge, obwohl sie bereits 2011 von der Amisom weitgehend aus Mogadischu vertrieben worden war. Erst am Dienstag hatte die Gruppe erneut Nicht-Muslime im Nachbarland Kenia angegriffen und 36 Menschen getötet. Die Extremisten fordern den Abzug kenianischer Truppen aus Somalia.

(AFP)
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