Spanien und Portugal in der Rezession Spaniens König bittet Lateinamerika um Hilfe

Cadiz · Staats- und Regierungschefs aus lateinamerikanischen Ländern sind am Freitag zum Iberoamerikanischen Gipfel mit Spanien und Portugal in der andalusischen Stadt Cadiz zusammengekommen. Bei der Eröffnung des Treffens bat der spanische König Juan Carlos die lateinamerikanischen Partner um Hilfe bei der Bewältigung der aktuellen Krise in Europa.

"Iberoamerika ist im Aufstieg. Der Kontinent wächst, verringert die Armut und verbessert den sozialen Zusammenhalt", zitierte die Zeitung "El País" das spanische Staatsoberhaupt auf ihrer Internetseite. "Auf dieser Seite des Atlantiks sehen wir uns hingegen mit einer schwierigen Situation konfrontiert - ausgelöst von der Wirtschafts- und Finanzkrise. Unsere Blicke richten sich auf euch. Wir brauchen mehr Iberoamerika."

Die beiden ehemaligen Kolonialmächte Spanien und Portugal leiden derzeit schwer unter Rezession und Schuldenkrise. Lateinamerika hingegen erfreut sich eines soliden Wachstums. Für 2012 erwartet die OECD zwar einen leichten Rückgang von 4,4 Prozent im Vorjahr auf 3,2 Prozent. Für 2013 wird aber schon wieder ein Anstieg auf 4 Prozent Wirtschaftswachstum vorhergesagt.

Gegen Massenentlassungen protestierende Werftarbeiter versuchten am Nachmittag, den Auftakt des Treffens zu stören und behinderten eine Stunde lang den Verkehr. Die Polizei ging mit Gummigeschossen gegen die Demonstranten vor.

(APD)
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