Grenzkonflikte Sudan unterzeichnet Nicht-Angriffspakt

Addis Abeba · Der Sudan und der Südsudan haben unter Vermittlung der Afrikanischen Union einen Nicht-Angriffspakt geschlossen. Das Abkommen wurde in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba von Sudans Geheimdienstchef Mohammed Atta und seinem südsudanesischen Kollegen Thomas Douth unterzeichnet. Mit dem Abkommen verpflichten sich die beiden Staaten, die Souveränität und die territoriale Integrität ihres Nachbarn zu achten und sich jedes Angriffs zu enthalten.

Zwischen den beiden Nachbarstaaten bestehen zahlreiche Grenzkonflikte. Seit der Abspaltung des Südsudan im vergangenen Juli ist die Situation an der Grenze angespannt. Insbesondere im grenznahen Bundesstaat Blauer Nil und im umstrittenen Grenzgebiet Abyei kommt es immer wieder zu Gefechten. Der Norden wirft dem Südsudan vor, bewaffnete Rebellen zu unterstützen. Um Konflikte zu verhindern, sollen künftig Grenzstreitigkeiten an eine gemeinsame Kommission überwiesen werden.

Das Abkommen war von dem Chefvermittler der Afrikanischen Union, dem früheren südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki, in die Wege geleitet worden. Es sei nun an den beiden Staaten zu handeln, sagte Mbeki. Der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte, es sei für beide Staaten an der Zeit, Kompromisse einzugehen, um eine friedliche Zukunft zu garantieren. Am Samstag sollten die Verhandlungen in Addis Abeba fortgesetzt werden. Im Zentrum der Gespräche sollte der Streit um die Ölförderung und die Ölpipelines stehen.

(AFP)
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