Korruptionsvorwürfe Südkoreas Präsidentin kündigt Rücktritt an

Seoul · Die wegen einer Korruptionsaffäre unter starkem Druck stehende südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye ist zum Rücktritt bereit und will das Parlament über ihr Schicksal entscheiden lassen.

 Die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye verbeugte sich nach ihrer Ansprache.

Die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye verbeugte sich nach ihrer Ansprache.

Foto: dpa, jhk ms

"Sobald die Abgeordneten Maßnahmen für eine Machtübergabe vorlegen, die die Gefahr eines Machtvakuums und ein Regierungschaos möglichst klein halten, werde ich zurücktreten", sagte Park am Dienstag in einer live im Fernsehen übertragenen Ansprache.

Zuvor hieß es, Park wolle lediglich eine Erklärung zur politischen Situation im Zuge des Skandals geben und nicht ihren Rücktritt erklären. Im Zentrum der Affäre steht die langjährige Präsidentenfreundin Choi Soon Sil, die ihre Beziehungen zu Park genutzt haben soll, um Millionenspenden für Stiftungen einzutreiben und sich dabei persönlich zu bereichern.

Am Samstag hatten erneut Hunderttausende gegen Park demonstriert und ihren Rücktritt gefordert, was sie bislang ablehnt. Die Staatsanwaltschaft wirft Park eine Mitschuld in der Affäre vor und ermittelt gegen sie.

Im April vergangenen Jahres hat bereits der Ministerpräsident wegen Verwicklungen in die Affäre sein Amt niedergelegt, am Montag nachm Park das Rücktrittsgesuch des Justizministers Kim Hyun Woong an.

(bur/AFP/Reu)
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